Akademska digitalna zbirka SLovenije - logo
ALL libraries (COBIB.SI union bibliographic/catalogue database)
  • Intrazelluläre Chloridionen in der Regulation der sekretorischen Aktivität von melanotropen Zellen der Hypophyse der Maus : Inaugural - Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades
    Turner, Jan-Erik
    Die vorliegende Arbeit beschäftig sich mit der Rolle von intrazellulären Chloridionen und Chloridionenströmen in der Regulation der sekretorischen Aktivität von melanotropen Zellen in frischen ... Gewebeschnitten der Hypophse der Maus. Der Lobus intermedius der Hypophyse der Maus besteht aus einer homogenen Population von neuroendokrinen Zellen, die u.a. melanozytenstimulierendes Hormon und Endorphine sezernieren. Anhand von Membrankapazitätsmessungen mit der Whole-cell-Patch-clamp-Technik wurden die calciumabhängige Exozytose und die poststimulatorische Endozytose in melanotropen Zellen untersucht. Es wurden zwei Gruppen von Zellen gefunden, die sich in der Kinetik der poststimulatorischen Endozytose und der Amplitude unterscheiden. In beiden Zellgruppen wurde die prolongierte, calciumbhängige Exozytose von hohen intrazellulären Chloridionenkonzentrationen ([Cl-]i) stimuliert. In der Mehrheit der Zellen, die eine langsame Endozytose zeigten, führte die Blockade von intrazellulären Chloridionenkänalen zu einer Hemmung des stimulatorischen Chloridioneneffekts. Die Amplitude des spannungsabhängigen Calciumioneneinstroms blieb von Veränderungen der [Cl-]i unbeeinflusst. Zusammengenommen deutet dies darauf hin, dass ein intrazellulärer Chloridionenkanal den Reifungsprozess der exozytotischen Vesikel in der Mehrheit der melanotropen Zellen unterstützt. Interessanterweise kam es in Zellen mit schneller poststimulatorischer Endozytose, nach der Blockade von Chloridionenkanälen in der Zellmembran, zu einer weiteren Zunahme der endozytotischen Geschwindigkeit. Des Weitere wurde mit Hilfe von Whole-cell-Ableitungen des Membranpotentials und des Membranstroms der Einfluss der [Cl-]i auf die elektrische Aktivität der melanotropen Zellen untersucht. Die spontanen Aktionspotentiale der Zellen wurden in Frequenz, Dauer und Amplitude durch die vorgegebene [Cl-]i beeinflusst. Mit Hilfe der Zwei-Photonen-Laserscanning-Mikroskopie wurde die chloridsensitive Fluoreszenz des Farbstoffs MQAE in melanotropen Zellen kalibriert und die [Cl-]i unter physiologischen Ruhebedingungen mit ca. 9 mM bestimmt. Durch depolarisationsinduzierte Erhöhung der intrazellulären Calciumionenkonzentration wurde ein Chloridionenstrom aktiviert, der bei niedriger [Cl-]i den depolarisierenden Einwärtsstrom während der Aktionspotentiale "kurzschließst" und zu einer raschen Repolarisation führt. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass die Aktivierung von GABAA-Rezeptoren in Abhängigkeit von der [Cl-]i sowohl inhibitorisch als auch exzitatorisch wirken kann. Bei niedrigen physiologischer [Cl-]i ist der Chloridioneneinstrom durch GABAA-Rezeptoren (U GABA=-70mV) vermutlich der vorherrschende Mechanismus. Aktivierung von GABAA- Rezeptoren führt somit durch Hyperpolarisation des Membranpotentials zu einer Hemmung der elektrischen Aktivität.
    Type of material - dissertation ; adult, serious
    Publication and manufacture - Göttingen : [J. E. Turner], 2005
    Language - german
    COBISS.SI-ID - 2037311

No library within the COBISS.SI system holds a copy of this material.
loading ...
loading ...
loading ...