Der Schwarze Rindenbrand, der von Pilzen aus der Gattung Diplodia hervorgerufen wird, stellt eine zunehmende Bedrohung für den Kernobstanbau in Deutschland dar. Um die Verbreitung der Erkrankung im ...Bundesgebiet zu ermitteln, wurden in einem nicht repräsentativen Monitoring 423 Rindenproben mit verdächtigen Symptomen aus allen Bundesländern untersucht. In 62 % der untersuchten Proben waren Pilze aus der Gattung Diplodia zu isolieren, wobei die Art D. bulgarica mit 56,6 %, gefolgt von D. seriata mit 28,3 % das Diplodia-Artenspektrum dominiert haben. D. malorum (7,8 %), D. mutila (4,9 %), D. juglandis (1,6 %) und D. intermedia (0,8 %) traten dagegen relativ selten auf, wobei die beiden letztgenannten Arten Erstnachweise an Apfel in Deutschland sind.
Eine Sichtung der Literaturdaten zu Kupfergesamtgehalten bei Dauerflächen von Sonderkulturen führt zu folgendem Sachstand: a)Die Datenverfügbarkeit zu Cu-Gesamtgehaltsdaten für Sonderkulturflächen ...aus der Literatur nimmt in Abhängigkeit der Größe der Anbauflächen in der Reihenfolge Weinbau > Apfelbau > Hopfenbau ab, b)Weinbaugebiete mit langer Cu-Anwendung (Mosel, Bordeaux, Champagne, Beaujolais, Rias Baixas) weisen durchschnittlich höhere Bodengesamtgehalte auf als Anbaugebiete, die in den letzten Jahrzehnten für die Weinerzeugung neu erschlossen worden sind (Australien, Neuseeland), c)langjährige Cu-Applikationen führen bei allen Sonderkulturen (Apfel, Wein, Hopfen) zu nachweisbaren Bodenanreicherungen, d)unsachgemäße (erhöhte) Aufwandmengen in der Vergangenheit haben zu extremen Bodengesamtgehalten geführt (einzelne Kartoffelbauflächen in Spanien, Weinbauböden in Südbrasilien), die neben anderen Auswirkungen auch phytotoxische Schädigungen der Pflanzen erwarten lassen und e)die Cu-Gehalte im Erntegut bleiben auch bei hoch belasteten Flächen gering. Bei holzigen Dauerkulturen (z. B. Obstbäume, Reben) kann man aufgrund des Aufnahme- und Verteilungsmusters von Kupfer in diesen Nutzpflanzen ein Verbraucherrisiko über den Pfad Boden/Pflanze ausschließen. Aus der Literatur wurden bisher noch keine Arbeiten bekannt, wo aus hoch belasteten Böden hohe Cu-Belastungen im Erntegut resultierten, die in der Folge Nutzungsbeschränkungen erforderlich gemacht hätten.