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  • Allgemeinmedizin: attraktiv...
    Steiner-Hofbauer Verena Mag rer nat; Capan, Melser Mesküre; Holzinger, Anita Prof

    Prävention und Gesundheitsförderung, 01/2020, Volume: 15, Issue: 2
    Journal Article

    ZusammenfassungHintergrundZu wenige junge ÄrztInnen interessieren sich für die Allgemeinmedizin und noch weniger für eine Niederlassung im ländlichen Raum. Mit der Befragung sollen Einstellungen und Faktoren identifiziert werden, welche mit der Wahl der Allgemeinmedizin als Berufsfeld sowie der Niederlassung im städtischen oder ländlichen Raum assoziiert sind. Zudem interessierte uns, welche Möglichkeiten die Studierenden selbst sehen, die Attraktivität der Allgemeinmedizin (im städtischen und ländlichen Raum) zu steigern.MethodeIm Juni 2018 wurden die Daten an der Medizinischen Universität Wien von Studierenden des 5. und 6. Studienjahres (n = 89) mittels selbst entwickeltem Onlinefragebogen erhoben. Die Befragung deckte folgende Inhalte ab: Einkommen, Arbeitszeit, persönliche Zukunftsplanung, Leben auf dem Land vs. Leben in der Stadt, allgemeine Einstellungen zu Allgemeinmedizin, Einstellungen zur Allgemeinmedizin speziell auf dem Land und ausbildungsspezifische Aspekte der Allgemeinmedizin.ErgebnisseNur 15,8 % der Befragten sehen in der Allgemeinmedizin ihre berufliche Zukunft. Fast 60 % denken, dass Allgemeinmediziner zu wenig Geld verdienen. 82,6 % halten eine stärkere Einbindung des Fachs „Allgemeinmedizin“ in die Ausbildung für notwendig. Nur 9,8 % denken, dass die Allgemeinmedizin hohes Ansehen innerhalb der ÄrztInnenschaft genießt. Das Landleben wird von 80 % als „Familienfreundlich“ eingeschätzt, jedoch ist der Wunsch in eine Dorfgemeinschaft eigebunden zu sein nur bei 28,1 % ausgeprägt. Eine städtische Infrastruktur ist für 61,7 % unverzichtbar. Über 50 % bevorzugen Gruppen‑/Gemeinschaftspraxen im städtischen wie im ländlichen Raum.SchlussfolgerungFörderung von Gemeinschaftspraxen, eine bessere Reputation innerhalb der ÄrztInnenschaft, vielfältige Einbindung des Themas „Allgemeinmedizin“ in die medizinischen Curricula aber auch die Suche nach Lösungen außerhalb der klassischen Denkmuster könnten zur Versorgungssicherung beitragen.