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  • Schmerzen bei zervikaler Dy...
    Hamami, Feline; Bäumer, Tobias

    Schmerz (Berlin, Germany), 02/2024, Volume: 38, Issue: 1
    Journal Article

    Zusammenfassung Hintergrund Als Dystonien werden hyperkinetische Bewegungsstörungen bezeichnet, die durch anhaltende oder intermittierende Muskelkontraktionen zu Verdrehungen, Verkrampfungen und Tremor führen. Die zervikale Dystonie ist die häufigste Dystonieform, sie betrifft den Kopf‑, Hals- und/oder Schulterbereich. Neben diesen motorischen Symptomen sind Schmerzen und psychiatrische Symptome bei (zervikalen) Dystonien häufig. Fragestellung Beschreibung des Vorkommens und der Evaluation von Schmerzen bei zervikaler Dystonie, Zusammenfassung und Diskussion der Behandlungsmöglichkeiten und -wirkungen. Material und Methoden Im vorliegenden Übersichtsbeitrag werden die Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Fachliteratur zu Schmerzen bei Dystonien zusammengefasst und diskutiert. Ergebnisse Im Vergleich zu anderen Dystonieformen treten Schmerzen bei Patienten mit einer zervikalen Dystonie am häufigsten auf. Ein Großteil der Patienten mit einer zervikalen Dystonie leidet unter Schmerzen. Diese tragen am meisten zur Beeinträchtigung der Patienten bei. Die motorischen Symptome werden meist mit Botulinumtoxininjektionen behandelt. Diese wirken muskelentspannend und zudem auch schmerzlindernd. Die Studienlage zum Vorkommen und zur Therapie von Schmerzen bei anderen Dystonieformen ist bislang sehr limitiert. Der Schmerz kann bei Patienten mit einer zervikalen Dystonie im Vordergrund des Krankheitsbilds stehen. Die Evaluation von Schmerzen bei zervikalen Dystonien kann mittels standardisierter Fragebögen durchgeführt werden. Schlussfolgerungen Es ist wichtig, Patienten mit zervikaler Dystonie zu Schmerzen zu befragen und diese in der Therapieplanung und -evaluation zu berücksichtigen. Umgekehrt sollte bei Schmerzen auch an eine Dystonie als mögliche Ursache gedacht werden. Zur Evaluation gibt es teils neu entwickelte Fragebögen, um Schmerzen bei Patienten mit Dystonien standardisiert zu erfassen. Weitere Forschung ist nötig, um die Pathomechanismen der Schmerzen bei Dystonien besser zu verstehen.