Diffraktionsereignisse handeln im Kern von einem affektiv durchtränkten Zustande-Kommen eines komplexen, performativen Relationsmoments. Aus einer neo-materialistischen Perspektive spürt Alisa ...Kronberger dieses Phänomen in der feministischen Gegenwartskunst auf. Sie fragt erstmalig dezidiert nach der Aktualität der historischen Nähe zwischen Feminismus und Videokunst und bietet - an den Schnittstellen von Medien- und Kunstwissenschaft verortet - neue Einblicke in einen aktuellen Diskurs um einen Neuen Materialismus in der Medienkunst.
Diffraktionsereignisse handeln im Kern von einem affektiv durchtränkten Zustande-Kommen eines komplexen, performativen Relationsmoments. Aus einer neo-materialistischen Perspektive spürt Alisa ...Kronberger dieses Phänomen in der feministischen Gegenwartskunst auf. Sie fragt erstmalig dezidiert nach der Aktualität der historischen Nähe zwischen Feminismus und Videokunst und bietet - an den Schnittstellen von Medien- und Kunstwissenschaft verortet - neue Einblicke in einen aktuellen Diskurs um einen Neuen Materialismus in der Medienkunst.
Mit den Worten „I would rather be a cyborg than a goddess“ schließt Donna Haraway 1984 ihr einschlägiges Manifesto for Cyborgs (Haraway 1991, 180). Damit wurde die Cyborg als Figur ...technisch-menschlicher Hybridität als feministisches Gegenmodell zu einer ‚technophoben‘ Göttin eingeführt. Letztere gilt als zentrale Metapher spirituellen, ökofeministischen Denkens der 1970er und 1980er Jahre und ist stark, so Haraways Kritik, an nostalgische Narrative der Rückeroberung einer matriarchalen, prä-historischen Zeit gekoppelt. Die Cyborg hingegen verkörpert das Versprechen, aus den die Industriegesellschaften dominierenden Dualismen (Kultur/Natur, Frau/Mann, etc.) auszubrechen. Für was stehen die Grenzfiguren Cyborg und Göttin in feministischen Kontexten (noch) ein? Lässt sich die in einem Spannungsfeld stehende Cyborg-Göttin als ergiebig für einen gegenwärtigen feministischen Dialog denken? Ausgehend von diesen Fragen konzentriert sich der Aufsatz auf ein diffraktives Ineinander- und Gegeneinander-Lesen der beiden Grenzfiguren, mit dem Ziel, die aktuelle feministische Debatte zu verkomplizieren und damit neue Räume für Resignifikationen und Reinterpretationen zu eröffnen.
This article invites readers to follow our diffractive dialogue, which reflects on our interdisciplinary collaboration in thinking and writing with Karen Barad. Working with Barad’s diffractive ...methodology, we bring her agential realism, insights from quantum physics and feminist theories to contemporary feminist art. The aesthetic practices of three art works are discussed, and we argue that these call for an understanding of eco-, capitalist-, colonialist- and feminist critique as interrelated phenomena in the sense of agential realism. This is because it is not only the art works themselves that create encounter-moments of being-entangled with the bodies and discourses that surround them. From a methodological perspective, we are also interested in marking diffractive moments of encounter with the art works and between us, given our different disciplinary backgrounds. So, we intend to open up a space of encounters between Barad’s work, the work of the three artists and the work of ourselves as writers.
Als Mitte und Mittelndes befinden Medien sich in einem grundsätzlichen Dazwischen, das geeignet ist, falschen Gegensätzen zugunsten eines spannungsreichen Sowohl-als-auch zu entkommen. Aus kunst-, ...kultur- und medienphilosophischer Perspektive fragen die Beiträger*innen des Bandes nach den Erscheinungsweisen eines medialen Zwischenraumes. Wenn wir die Mitte nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich denken - nämlich als Weg und Bewegung der Vermittlung - geraten weitere Qualitäten des Medialen in den Blick. Gegenüber einem vermittlungs- und formvergessenen Denken gilt es, die Bedeutung des Dazwischen hervorzuheben, durch die die Gegenstände geistiger Bezugnahme erst zu dem werden, was sie sind.