Zusammenfassung
Hintergrund
Eslicarbazepinacetat (ESL) ist ein Antiepileptikum der dritten Generation, das in der EU seit 2009 als Zusatztherapie und seit 2017 als Monotherapie fokaler Anfälle ...zugelassen ist.
Zielsetzung
Analyse aktueller Daten zu Einsatz und Effektivität von ESL in der klinischen Praxis.
Methoden
Retrospektive Auswertung von Daten aus 2 deutschen Epilepsiezentren (Bielefeld-Bethel und Charité Berlin).
Ergebnisse
Daten von 53 Patienten aus Bethel und 42 Patienten aus Berlin wurden analysiert. Patienten aus Bethel waren jünger, früher diagnostiziert (11 vs. 30 Jahre), länger erkrankt (20 vs. 10 Jahre) und hatten mehr antikonvulsive Vortherapien (7 vs. 2). Vor Therapiebeginn mit ESL betrug die Anfallsfrequenz pro Monat 20 in Bethel und 3,5 in Berlin. Die Retentionswahrscheinlichkeit nach 24 Monaten lag in Bethel bei 40,9 % und bei 69,7 % in Berlin. In Bethel brachen 26 Patienten (49,1 %) die Behandlung mit ESL ab, davon 13 aufgrund fehlender Anfallsverbesserung. In Berlin brachen 10 Patienten (23,8 %) die Behandlung ab. Die Responderrate bei Patienten mit Anfällen zu Therapiebeginn und ohne Therapieabbruch im Beobachtungszeitraum lag zum Zeitpunkt der letzten Visite bei 74,1 % in Bethel (
n
= 20) und bei 54,2 % (
n
= 13) in Berlin. Unerwünschte Ereignisse (UE) wurden von 34,0 % der Betheler vs. 78,6 % der Berliner Patienten berichtet, wobei unterschiedliche Erfassungsmethoden für diese Differenz ursächlich sein dürften. Nur 4 Patienten (9,5 %) aus Berlin brachen die Therapie mit ESL aufgrund von UE ab (
n
= 9 17,0 % in Bethel).
Schlussfolgerung
ESL wurde in 2 Kohorten von Patienten im frühen oder späteren Therapieverlauf längerfristig von der Mehrzahl beibehalten und war bei denen, die das Medikament zum Ende des Beobachtungszeitraums noch einnahmen, mit guten Responderraten assoziiert.
Zusammenfassung
Obwohl die Erfassung der Anfallsfrequenz vor und während der Behandlung die Grundlage zur Beurteilung der Wirksamkeit neuer Antiepileptika (AED) ist, zeigen alle bisher durchgeführten ...Untersuchungen, dass vom Patienten geführte Anfallskalender unzuverlässig sind und für die adäquate Bewertung von Interventionen neue methodische Ansätze gewählt werden müssen. Die traditionelle Gabe von Placebo in der klinischen Prüfung des Nutzens von neuen Zusatz-AEDs ist wegen der zahlreichen selektiven Einflussfaktoren auf die anfallshemmende Wirkung von Placebo methodisch unzuverlässig, falls nicht alle Einflussfaktoren kontrolliert werden. Die Placebogabe ist ethisch zweifelhaft, weil den Teilnehmern während der Studiendauer möglicherweise wirksame AEDs vorenthalten werden und dies ist angesichts eines erhöhten SUDEP-Risikos unter Placebo nicht unbedenklich. Für die klinische Praxis sind zudem die Ergebnisse direkt vergleichender Studien („Head-to-Head-Studien“), in denen AED miteinander bzw. gegen ein Standard-AED getestet werden, aussagekräftiger als ein Vergleich mit Placebo. Daher sollten Zulassungsbehörden Studien der Wirksamkeit und Unbedenklichkeit im Vergleich zur Standardtherapie zum Zeitpunkt der Zulassung fordern, in denen mindestens die Nichtunterlegenheit gegenüber der Standardtherapie nachgewiesen wird. Die frühe Nutzenbewertung fragt ebenfalls nach dem Zusatznutzen im Vergleich zu den bislang verfügbaren Therapieoptionen. Placebokontrollierte Untersuchungen ohne konkurrente Vergleichstherapie sind nicht geeignet zur direkten Bestimmung des Zusatznutzens. Ein internationaler Konsens über Studiendesigns zum Nachweis des Zusatznutzens von Antiepileptika ist dringend notwendig.
Zusammenfassung
Hintergrund und Fragestellungen
Frauen mit Epilepsie sind in besonderer Weise durch ihre Erkrankung betroffen und benötigen spezifische Beratung und Informationen. Primäres Ziel der ...Studie war es, zu untersuchen, was Frauen über ihre Erkrankung wissen, wo Beratungsbedarf besteht und wie sie sich Beratung wünschen.
Methoden
In einer prospektiven Querschnittstudie wurden 365 Frauen im Alter zwischen 16 und 75 Jahren befragt, die wegen ihrer Epilepsie in ambulanter Behandlung waren. Die behandelnden Ärzte verteilten (konsekutiv) einen Fragebogen an ihre Patientinnen, die diesen anonym an die Gesellschaft für Epilepsieforschung (GfE) zurücksenden sollten. Der Fragebogen erfasste neben soziodemographischen und krankheitsspezifischen Daten, die Erfahrungen und Befürchtungen der Frauen zu Aspekten wie Partnerschaft, Familienplanung, Schwangerschaft, Betreuung der Kinder und die selbst eingeschätzte Informiertheit sowie das tatsächliche epilepsiespezifische Wissen.
Ergebnisse
80,9% der Frauen lebten in einer festen Partnerschaft, knapp die Hälfte (44,9%) hatte Kinder. Viele dieser Frauen hatten während der Schwangerschaft große Sorgen gehabt, dass wegen der Epilepsie der Mutter das Kind behindert (57,9%) oder auch anfallskrank (52,5%) werden könnte; 39% hatten große Bedenken schwanger zu werden. Fast jede 5. Frau (18,2%) hatte während der Schwangerschaft die Antiepileptika ohne Rücksprache mit dem Arzt reduziert oder abgesetzt. Viele Frauen, die sich gegen eigene Kinder entschieden hatten (n=87, 23,8%), nannten Gründe im Zusammenhang mit der Epilepsie (z. B. Risiko einer Behinderung beim Kind, 40,8%). Die Epilepsie wirkte sich auch auf die Mutter-Kind-Beziehung aus. Viele Mütter befürchteten, dass dem Kind während eines Anfalls der Mutter etwas zustoßen könnte (48,9%), oder sie berichteten, die Anfälle würden das Kind ängstigen (36,0%).
Die meisten Frauen (56–66%) gaben an, zu Themen wie Verhütung, Schwangerschaft, Prophylaxe von Fehlbildungen und Erblichkeit von Epilepsien sehr gut oder gut informiert zu sein. Der tatsächliche Wissensstand wies jedoch auf erhebliche Defizite in diesen Bereichen hin. Große Wissensdefizite gab es auch zu Themen, die speziell ältere Frauen betreffen, z. B. Antiepileptika und Osteoporose. Ältere Frauen (>50 Jahre) und insbesondere Frauen mit niedrigerem Bildungsstand wiesen die deutlichsten Wissensdefizite auf. Insgesamt korrelierte das tatsächliche Wissen nur gering mit der selbst eingeschätzten Informiertheit (r=0,25).
Bei der gewünschten Beratung und Information steht das persönliche Gespräch mit dem Arzt/der Ärztin an erster Stelle (ca. 60%). Insbesondere jüngere Frauen wünschen sich noch weitere Beratungsformen und Informationsquellen, vor allem leicht verständliche Broschüren (32%) und Schulungskurse (31%).
Schlussfolgerung
Unsere Studie bestätigt Ergebnisse von Untersuchungen aus Großbritannien und den USA, dass Frauen mit Epilepsie ein erhebliches Informationsdefizit haben und eine spezifische Beratung benötigen.
This book offers a readable and compelling introduction to the work of one of the twentieth century's most important and elusive thinkers. Other books have tried to explain Deleuze in general terms. ...Todd May organizes his book around a central question at the heart of Deleuze's philosophy: how might we live? The author then goes on to explain how Deleuze offers a view of the cosmos as a living thing that provides ways of conducting our lives that we may not have dreamed of. Through this approach the full range of Deleuze's philosophy is covered. Offering a lucid account of a highly technical philosophy, Todd May's introduction will be widely read amongst those in philosophy, political science, cultural studies and French studies.
Les patients en hémodialyse chronique (HDC) sont à haut risque d’endocardite infectieuse (EI). Peu de données sont disponibles concernant les caractéristiques et la gravité de cette infection dans ...cette population.
Inclusion de 49 patients HDC consécutifs issus d’une cohorte prospective monocentrique d’EI. Chaque cas a été apparié (âge au diagnostic de l’EI, sexe, présence ou non d’une prothèse valvulaire, présence ou non de pacemaker) à 2 témoins atteints d’EI mais non HDC de notre cohorte puis à 2 témoins HDC non atteint d’EI de notre registre prospectif régional d’insuffisants rénaux chroniques terminaux pour comparaison statistique des caractéristiques générales.
Comparées aux EI non HDC, les EI HDC étaient plus souvent des patients diabétiques (22/49 (51 %) vs 30/98 (30,6 %) ; p=0,0159), avaient plus souvent une valvulopathie native sous-jacente connue (16/49 (32,7 %) vs 14/98 (14,3 %) ; p=0,0092). Les EI HDC étaient plus souvent causées par un staphylocoque (31/49 (63,3 %) vs 40/98 (40,8 %) ; p=0,0102) qu’il soit doré (20/49 (40,8 %) vs 34/98 (34,7 %) ; ns) ou à coagulase négative (11/48 (22,4 %) vs 6/98 (6,1 %) ; p=0,0035), et moins souvent streptococcique (1/49 (2 %) vs 27/98 (27,6 %) ; p=0,0002). La localisation valvulaire de l’endocardite, la fréquence des évènements emboliques ou hémorragiques et la fréquence du recours à une chirurgie cardiaque (22/49 (44,9 %) vs 40/98 (41,2 %) ; ns) n’étaient pas différentes dans ces deux groupes. La mortalité intra-hospitalière était plus importante pour les EI HDC que pour les EI non HDC (19/49 (38,8 %) vs 22/98 (22,4 %) ; p=0,04). La survie à long terme des EI HDC était significativement moins bonne comparée au HDC non EI (Logrank=0,0033).
Dans notre cohorte, les EI HDC survenaient plus volontiers chez des patients diabétiques porteur de valvulopathie sous-jacente, étaient plus souvent secondaire à une infection par staphylocoque et était de moins bon pronostic que les EI non HDC alors que le recours à la chirurgie était sensiblement le même dans ces deux groupes. La majorité des cas d’EI chez le HDC étant liée aux soins et entraînant une surmortalité chez ces patients, une attention toute particulière doit être portée aux précautions d’hygiène concernant les accès vasculaires d’hémodialyse pour prévenir toute inoculation bactérienne dans cette population particulièrement fragile.
Zusammenfassung
PROBLEMSTELLUNG: Metronidazol ist das Pharmakon der Wahl in der Behandlung der bakteriellen Vaginose. Ein klinischer Vergleich zwischen der oralen und der intravaginalen ...Applikationsform hinsichtlich Heilungsraten und Verträglichkeit ist bislang nicht erfolgt, ebenso ist die Frage der möglicherweise verbesserten Langzeitergebnisse durch intravaginale Gabe von Milchsäure zur Rezidivprävention offen. PATIENTINNEN UND METHODEN: Die Diagnose bakterielle Vaginose wurde anhand der Amsel-Kriterien gestellt. Insgesamt wurden 129 Frauen (Alter 36,2 Jahre) mittels Einmalgabe von 2 g Metronidazol (Arilin® 500 Filmtabletten, Dr. August Wolff GmbH & Co. KG Arzneimittel, Bielefeld, Deutschland) per os behandelt, 134 Patientinnen (35,5 Jahre) erhielten 2 × 1 g (Arilin® Rapid Vaginalzäpfchen, Wolff) an 2 aufeinanderfolgenden Tagen intravaginal. Alle Patientinnen erhielten sowohl Verum als auch die entsprechende Placebo-Zubereitung in randomisierter doppelblinder Weise nach dem Double-Dummy-Verfahren. Das Studiendesign war darauf angelegt, die Nichtunterlegenheit der lokalen gegenüber der oralen Therapie aufzuzeigen. Bei 95 Frauen mit Heilung an Tag 8 wurde eine Prophylaxe mit Milchsäure-/Natriumlaktat-haltigen Vaginalzäpfchen (Vagisan® Vaginalzäpfchen, Wolff) für die 1. Woche täglich, für die darauffolgenden 13 Wochen 2 × wöchentlich im Abstand von 3 bzw. 4 Tagen durchgeführt. 76 weitere Frauen wurden nicht behandelt und dienten als Kontrolle. ERGEBNISSE: Mit beiden Behandlungsmethoden wurden hohe Heilungsraten erzielt, wobei die vaginale Therapie (92,5 % Heilung) der oralen Medikation (89,9 % Heilung) nicht unterlegen war. Die globale Verträglichkeit der vaginalen Therapie wurde tendenziell ärztlicherseits (p = 0,028) und von den Patientinnen (p = 0,055) als besser eingestuft. Die Zahl unerwünschter Arzneimittelwirkungen war unter der vaginalen Therapie signifikant niedriger. So traten Nausea bei 10,2 vs. 30,4 % (p < 0,001), Unterbauchschmerzen bei 16,8 vs. 31,9 % (p = 0,005) und metallischer Geschmack bei 8,8 vs. 17,9 % der Patientinnen (p = 0,047) auf. Zum Rezidiv kam es in 7,4 % nach Milchsäureapplikation vs. 11,8 % bei den nicht behandelten Frauen (n. s.). SCHLUSSFOLGERUNG: Die Heilungsraten nach intravaginaler Anwendung von Metronidazol sind gut und entsprechen denen nach oraler Applikation. Hinsichtlich der Verträglichkeit ergab sich eine Überlegenheit der vaginalen Applikation. Die intravaginale Anwendung von Milchsäure ergab der Tendenz nach einen präventiven Effekt und sollte weiter untersucht werden.