Der Begriff Data Stewardship wurde in den Vergangen Jahren im Bereich des Forschungsdatenmanagements fast schon inflationär verwendet, insbesondere in Bezug auf die FAIR Data Principles. Jedoch sind ...genaue Definitionen und Begriffsspektren bislang nicht umfassend ausgeprägt. In meinem Vortrag auf dem 11. DINI/nestor Workshop “Data Stewardship im Forschungsdatenmanagement - Was ist das? Rollen, Aufgabenprofile, Einsatzgebiete” habe ich die Entwicklung des Begriffs Data Stewardship nachvollzogen und seine Dimensionen aufgezeigt. Der Vortrag beruhte auf meiner Master Thesis Data Stewardship als Boundary Work, in der ich Data Stewardship in den Kontext von Schwellentätigkeit (boundary work) setze. Dieser Beitrag kann als Einstieg in die Thematik gesehen werden.
Aktuelle Geschehnisse wie das Inkrafttreten des Kodex "Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis" der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) oder der Aufbau der Nationalen ...Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und der European Open Science Cloud (EOSC) stellen Anbietende, Produzierende und Nutzende von Forschungsdaten vor fachwissenschaftliche, technische, rechtliche und organisatorische Herausforderungen. Das Praxishandbuch Forschungsdatenmanagement behandelt umfassend alle relevanten Aspekte des Forschungsdatenmanagements und der derzeitigen Rahmenbedingungen im Datenökosystem. Insbesondere die praktischen Implikationen der Datenpolitik und des -rechts, des jeweiligen Datenmarkts, der Datenkultur, der persönlichen Qualifizierung, des Datenmanagements sowie des "FAIR"en Datentransfers und der Datennachnutzung werden untersucht. Das Praxishandbuch gibt überdies einen Überblick über Projekte, Entwicklungen und Herausforderungen beim Forschungsdatenmanagement.
PurposeThis article explores the tension between the concept of a Designated Community (DC) as a foundational element in Trustworthy Digital Repository (TDR) certification and curators' uncertainty ...about how to interpret and apply this concept in practice.Design/methodology/approachThis research employs a qualitative research design involving in-depth semi-structured interviews with stakeholders in the Trustworthy Digital Repository Audit and Certification (TRAC) process.FindingsThe authors' findings indicate that stakeholders in the audit and certification process viewed their uncertainty about how to apply the concept of a DC in the context of an audit as a source of risk for digital repositories and the repositories' collections.Originality/valueThis article brings new insights to digital preservation by applying social theories of risk to trustworthy digital repository audit and certification processes, with an emphasis on the concept of DC.
The current landscape around persistent identifiers (PIDs) keeps quickly evolving. Some PIDs like Digital Object Identifiers (DOIs) for publications and datasets or ORCIDs (Open Researcher and ...Contributor ID) for persistent author identification are already well-established, but there is also a whole additional range of emerging identifiers in the research area, often being implemented under competing approaches. These include among others identifiers for organisations (OrgIDs), for research grants (grantIDs), and projects (RAIDs), for research equipment and facilities (PIDINSTs) and for physical samples (IGSNs).
This is then a timely moment to explore the risks and trust-related issues associated with an ever wider implementation of PIDs. Following an earlier work on ‘risks and trust in pursuit of a well-functioning Persistent Identifier infrastructure for research’ conducted by the Knowledge Exchange (KE) Task & Finish Group on PIDs, the KE commissioned a study in July 2021 to look deeper into these issues. This work, undertaken by the signatories of this paper, will result in the publication of a report and a series of case studies on specific areas of current PID development. At the time the CRIS2022 Conference takes place the work is still underway, but already advanced enough to describe its methodology, early findings, landscape analysis and early recommendations. The full project results are expected to be published by the KE by the end of 2022.
Data Stewardship wird besonders im Bezug auf die FAIR Data Principles und die Einführung der European Open Science Cloud als Begriff weitläufig verwendet, der im weitesten Sinne alle anfallenden ...Aktivitäten im Forschungsdatenmanagement beschreibt. Forschungsdatenmanagement kann als soziotechnisches System angesehen werden, in dem unterschiedliche Akteure in Beziehung treten und zusammenwirken müssen. Die Akteure entstammen dabei unterschiedlichen Sozialen Welten, die an ihren Schwellen aufeinandertreffen und Grenzbereiche (Boundaries) bilden. Unterschiedliche Methoden der Grenzarbeit (Boundary-Work) können angewendet werden, um Kollaborationen zwischen Akteursgruppen zu ermöglichen und zu optimieren. In dieser Arbeit wurden Theorien zu Kollaborationen in soziotechnischen Systemen und des Agierens an Boundaries aus der Technik- und Wissenschaftssoziologie auf das Anwendungsfeld des Data Stewardships übertragen. Hierfür wurden begriffliche Entwicklungen und Ausprägungen des Konzeptes Data Stewardship nachvollzogen und bestehende theoretische Ansätze zu Methoden und Aufgaben von Boundary-Work auf die Domäne Data Stewardship angewendet. Diese Arbeit ermöglicht eine neue Perspektive auf Data Stewardship Aktivitäten und die Rolle von Data Stewards. Sie zeigt, dass Data Stewardship als ein Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure eingebettet in soziale Geflechte angesehen werden kann. Data Stewards müssen dabei über infrastrukturelle oder forschungsgetriebene Zielsetzungen hinaus vermittelnd auf einer sozialen Ebene agieren und dafür entsprechende Kompetenzen mitbringen.
Zusammenfassung
Ausgehend von den aktuellen Entwicklungen in Deutschland und Europa werden Diskussionen, Initiativen und Projektergebnisse im Bereich des digitalen Datenmanagements vorgestellt. Dabei ...wird ein besonderer Bezug zu den wissenschaftlichen Bibliotheken und deren zukünftige Aufgabenfelder gelegt, die international mit „Data Literacy“ und „Data Stewardship“ beschrieben werden. In Ergänzung zu „Data Scientists“ werden in Zukunft in großer Zahl Experten für das digitale Datenmanagement (sogenannte „Data Stewards“) benötigt. Daher haben das Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin und der Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam gemeinsam den weiterbildenden Masterstudiengang Digitales Datenmanagement konzipiert, der im April 2019 startete. Wie sich dieser Studiengang in die nationalen und internationalen Entwicklungen und Herausforderungen einfügt, ist Gegenstand dieses Artikels.
Ausgehend von den aktuellen Entwicklungen in Deutschland und Europa werden Diskussionen, Initiativen und Projektergebnisse im Bereich des digitalen Datenmanagements vorgestellt. Dabei wird ein ...besonderer Bezug zu den wissenschaftlichen Bibliotheken und deren zukünftige Aufgabenfelder gelegt, die international mit „Data Literacy“ und „Data Stewardship“ beschrieben werden. In Ergänzung zu „Data Scientists“ werden in Zukunft in großer Zahl Experten für das digitale Datenmanagement (sogenannte „Data Stewards“) benötigt. Daher haben das Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin und der Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam gemeinsam den weiterbildenden Masterstudiengang Digitales Datenmanagement konzipiert, der im April 2019 startete. Wie sich dieser Studiengang in die nationalen und internationalen Entwicklungen und Herausforderungen einfügt, ist Gegenstand dieses Artikels.
The creation of the German National Research Data Infrastructure and the European Open Science Cloud is presenting the providers and users of research data with technical, legal, and organizational ...challenges. This thematically structured practical handbook looks at these challenges and provides researchers and CIOs as well as employees in institutions like libraries and computing centers with the necessary knowledge of research data management.