Einleitung: Ziel dieser studie ist die Evaluation der pH Abhangigkeit des APT-cEsT Kontrasts anhand von sup.31P-MRs ermittelten pH-Werten, um die Ambivalenz des cEsT-Kontrasts zu untersuchen ...Methoden: In vitro Phantome aus PBs und Gelatine wurden mit KOH auf verschiedene pH-Werte titriert und mit Gadovist auf in vivo ahnliche T1-Werte eingestellt 4. Eine ROI basierte Auswertung wurde fur APT-cEsT durchgefuhrt und mit der chemischen Verschiebung von anorganischem Phosphat (Pi), sowie dem pH nach 5 verglichen (Abb. 1). In vivo Daten wurden von einem Patienten mit Glioblastom im rechten temporalen Kortex erhoben (Abb. 2) Ergebnisse: In Abb. 1 ist die Korrelation des APT-cEsT Effekts mit der Verschiebung des Pi signals der sup.31P-MRs in vitro dargestellt. Es ist ein deutlicher Zusammenhang der MTR.sub.asym bei steigendem pH zu sehen, der mit der Position von Pi korreliert ist. In vivo lasst sich ein erhohter APT-CEST Kontrast im Tumor (rechter temporaler Kortex, MTR.sub.asym 1%) verglichen mit der kontralateralen Seite (MTR.sub.asym 0%) aufzeigen. Die sup.31P-MRS zeigt eine Erhohung des pH-Wertes von 7.07 auf 7.08. Diskussion: Die Ergebnisse in vitro zeigen, dass beide Methoden miteinander korrelieren. Fur die vivo Daten sind weitere Bearbeitungsschritte notig. So mussen die Partialvolumeneffekte der spektroskopischen Daten berucksichtigt werden. Bei den CEST Daten sollte die Asymmetrie des solid state Magnetisierungstransfer mit berucksichtigt werden.
Hochgradige ACI-stenosen fuhren bei insuffizienter Kollateralisierung zu einer Minderperfusion des abhangigen Territoriums. Dies kann zu klinischen symptomen i. s. eines akuten ischamischen syndroms ...fuhren. Chronische Folgen z. B. auf die Kognition werden kontrovers diskutiert. T2' ist ein etablierter Parameter zur Abschatzung hypoxischer Veranderungen, 31P-spektroskopie erlaubt Aussagen zum intrazellularen Energiemetabolismus inklusive des pH-Wertes. Mittels T2'-Bildgebung (1/T2' = 1/T2*-1/T2) und 31P-spektroskopie werden in unserer noch laufenden prospektiven studie Patienten mit einseitiger hochgradiger atherosklerotischer ACI-stenose vor und nach Revaskularisierung (stent/Op) untersucht, um metabolische Einschrankungen im abhangigen Territorium vor invasiver Therapie und deren Dynamik nach Therapie nachzuweisen. Bei den bisher eingeschlossenen 10 Patienten zeigt sich ein leichter T2'-Anstieg (p > 0.05) nach Revaskularisierung im betroffenen Territorium und auf der Gegenseite als Hinweis auf eine globale Verbesserung der Hypoxie. Der pH-Wert im betroffenen Territorium ist im Vgl. zur Gegenseite vor Revaskularisierung erhoht; dieser Effekt ist nach Revaskularisierung nicht mehr nachweisbar (pH ipsi pra 7.037+/-0.014 zu kontra pra 7.027+/-0.014 (p = 0.017), ipsi post 7.029+/-0.024 zu kontra post 7.032+/-0.013 (p = 0.69)). Dieser basische intrazellulare pH im abhangigen Territorium vor Behandlung konnte als Effekt der chronischen Minderperfusion und Hypoxie interpretiert werden, der zu einer kompensatorischen Aktivierung der intrazellularen Glykolyse fuhrt. Nach Revaskularisierung ist der Effekt nicht mehr nachweisbar, was fur eine Normalisierung des Energiemetabolismus spricht.
