Diese theoretische Verortung von Erwachsenenbildner_innen erlaubt es, die Profession mit ihren pluralen Strukturen und Vernetzungen sowie ihrer offenen und nicht strukturierten Qualifizierung zu ...fassen. Dafür werden bisherige Beiträge zur Professionalisierung der Erwachsenenbildung in einer Zusammenschau analysiert sowie ein neues Professionskonzept vorgelegt.Die beiden entwickelten Beschreibungsmodelle »Professionsspezifische Subkulturen« und »Soziale Welten in Arenen« ermöglichen es zudem, die Profession der Erwachsenenbildner_innen sowohl in ihrer Diversität als auch in ihrer bereits jetzt bestehenden Homogenität und Kohäsion zu erfassen. Die Studie liefert damit neue Ansatzpunkte für die wissenschaftliche und praktische Umsetzung von Professionalisierung.
Die Digitalisierung betrifft ErwachsenenbildnerInnen in ihrem unmittelbaren Arbeitsalltag, als ein gesamtgesellschaftliches Alltags-Phänomen und durch den steigenden digitalen Kompetenzbedarf der ...Lernenden. Die Erwachsenenbildung steht als Profession dabei vor der Aufgabe, sowohl Wissen im Umgang mit der Digitalisierung zu erarbeiten als auch das Phänomen Digitalität in seinen vielen Erscheinungsformen für den eigenen Professionsbereich zu fassen und zu begreifen. Die Autorin plädiert dafür, die digitale Transformation in der Erwachsenenbildung mit Fokus auf die Selbstbestimmung der Profession zu gestalten. Digitalisierung wäre dann keine isolierte Agenda, auf die ErwachsenenbildnerInnen bloß reagieren, sondern etwas, das sie aktiv mitgestalten, indem sie sich als Profession über das Thema verständigen. Dafür brauchen sie zusätzlich zu digitalen Kompetenzen auch Analyse- und Innovationsfähigkeit sowie reflexive Kompetenzen. (DIPF/Orig.)
The digital transformation affects adult educators in their immediate day to day work, as an everyday societal phenomenon and through the learners' growing need for digital literacy. As a profession, adult education must figure out a way to acquire knowledge of how to accommodate the digital transformation and to understand the digitality phenomenon in its many manifestations. The author argues for a more self-determined organization of the digital transformation in the profession of adult education. Then the digital transformation would not be an isolated agenda to which adult educators simply react but something in which they play an active role by coming to an understanding of the topic as a profession. In addition to digital literacy, they also need the ability to analyze and innovate well as reflective competencies. (DIPF/Orig.)
Die Erwachsenenbildung ist in großen Teilen netzwerkartig strukturiert. Das wird wenig wahrgenommen, selten reflektiert und vielfach als Defizit gesehen. Dabei gelten Netzwerke doch als wirksame ...Strukturen und verheißen Innovation, Einfluss, Interessensausgleich und Ressourcenaustausch. Die Beiträge der vorliegenden Ausgabe 48 des „Magazin erwachsenenbildung.at“ nehmen Netzwerke in der Erwachsenenbildung in den Fokus und legen dar, was erfolgreiches Netzwerken ausmacht, welche Bedingungen es dafür braucht und welche Phänomene mit dem Netzwerken einhergehen. In Themenbeiträgen wird der Netzwerkbegriff einerseits begrifflich abgesteckt und andererseits mit aktuellen Diskursen zum Metamodernismus verbunden. Darüber hinaus wenden sich einzelne Untersuchungen unterschiedlichen Effekten und Grenzen von Netzwerken zu. Angereichert werden die erwachsenenbildungswissenschaftlichen Perspektiven mit der Darstellung unterschiedlichster Netzwerke in der Erwachsenenbildung und Weiterbildung, bei denen unterschiedliche Autor*innen ihre Erfahrungen aus der Netzwerkarbeit reflektieren und das Potenzial von Netzwerken wie auch deren Grenzen aufzeigen. (Red.)
Zusammenfassung
Dieser Beitrag stellt Ergebnisse einer aktuellen Online-Befragung der Absolventinnen und Absolventen des Validierungsverfahrens der Weiterbildungsakademie (WBA) Österreich vor. Dazu ...werden Befragungsergebnisse quantitativ ausgewertet sowie Antworten auf offene Fragen qualitativ inhaltsanalytisch interpretiert. Die Ergebnisse zeigen vor dem Hintergrund der Konzepte zu individueller und struktureller Professionalisierung sowie bildungspolitischer Agenden, dass die WBA individuell und strukturell professionalisierend wirkt. Dies gelingt in besonders hohem Ausmaß durch die Vermittlung des Professionsbildes der Erwachsenenbildnerin bzw. des Erwachsenenbildners. Die Valorisierung der erworbenen Qualifikation aus dem summativen Validierungsverfahren bleibt mangelhaft. Durch das Durchlaufen der Zertifizierung werden Erkenntnisse und Reflexionen der Professionsangehörigen angestoßen, welche sie befähigen an der eigenen Professionalisierung mitzuwirken.
Neue Bücher aus der Weiterbildungsforschung Przybylska, Ewa; Steiner, Petra H.; Nuissl, Ekkehard ...
Zeitschrift für Weiterbildungsforschung - Report,
04/2018, Letnik:
41, Številka:
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Journal Article
Abstract This article presents the results of a recent online survey of graduates of the Austrian Academy of Continuing Education. Methodically, the survey’s results on benefit items are interpreted ...and answers to open questions are analyzed by qualitative content analyses. Empirical findings are subject to an interpretation using concepts of professionalization and the political agenda of validation of informal and non-formal learning. An important finding is, that WBA enhances individual professionalization as well as a structure-related professionalization. Valorization of the newly acquired qualification on the labour-market is not attained. Gaining a new identity as adult educator and crucial knowledge concerning professionalization is the benefit which provides adult educators with the ability to work on their own professionalization.