A group of 126 German nationals was evacuated from Wuhan to Frankfurt after screening for symptoms of Covid-19 and was to undergo a 14-day quarantine and additional screening in Frankfurt. The ...authors discovered evidence of SARS-CoV-2 infection in throat swabs from 2 evacuated persons who had passed the symptoms-based screening.
ZusammenfassungHintergrundDie Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie haben die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern stark eingeschränkt. In dem Beitrag werden die Meldedaten von Kindern und ...die Aktivitäten des Gesundheitsamtes vor dem Hintergrund der Einschränkungen der Schul- und Freizeitangebote sowie der Sport- und Vereinssportangebote diskutiert.Material und MethodeMeldedaten aus Frankfurt am Main wurden mittels einer SURVStat-Abfrage (KW 10/2020–KW 28/2021) und aus SURVNet (bis 30.06.2021) ermittelt. Kontaktpersonen (KP) von SARS-CoV-2- positiv gemeldeten Personen aus Schulen und Kitas wurden mittels PCR-Test auf SARS-CoV‑2 untersucht. Die Ergebnisse sowie die der seit April 2021 für Schüler verpflichtenden Antigenschnelltests werden vorgestellt.ErgebnisseDie altersbezogenen 7‑Tage-Inzidenzen der Kinder bis 14 Jahre lagen vor der Einführung der Testpflicht für Schüler stets unter der Gesamtinzidenz, danach darüber. Die meisten Kinder mit SARS-CoV‑2 hatten keine oder nur milde Symptome; eine Hospitalisierung war selten erforderlich, Todesfälle traten nicht auf. Bei den Untersuchungen der KP in Schulen und Kitas wurden meist keine und nur selten mehr als 2 positive KP gefunden. Größere Ausbrüche traten nicht auf.SchlussfolgerungSARS-CoV-2-Infektionen bei Kindern sind offenbar seltener und deutlich weniger schwer als bei Erwachsenen. Größere Ausbrüche konnten im Setting Schule und Kita zuverlässig verhindert werden. Die AHA + L-Regeln und das Kontaktmanagement haben sich bewährt – auch bei hohen Inzidenzen in der lokalen Bevölkerung ohne Schnelltestpflicht und selbst bei einem hohen Anteil von besorgniserregenden Virusvarianten (Alpha und Delta) in Deutschland. Eine weitere Einschränkung des Schul- und Kitabetriebs scheint deshalb weder erforderlich noch angemessen zu sein.
Zusammenfassung
Hintergrund
Angesichts der COVID-19-Pandemie wird häufig unterstellt, dass Kinder Treiber dieser Pandemie sind, und dass beim Auftreten von SARS-CoV-2 in Schulen und ...Kindertagesstätten ganze Gruppen, Klassen oder die gesamte Einrichtung geschlossen werden müsse. Diesen Fragen wird anhand der Meldedaten in Frankfurt am Main sowie der umfangreichen Testungen der Kontaktpersonen (KP) in Schulen und Kitas nach dem Auftreten eines Indexfalles nachgegangen.
Methode
Die Meldedaten wurden aus SurvStat entnommen. Die Indexfälle aus Kitas und Schulen wurden isoliert, den KP auf freiwilliger Basis eine PCR-Testung auf SARS-CoV‑2 angeboten – unabhängig davon, ob auf SARS-CoV‑2 hindeutende Symptome aufgetreten waren oder nicht. Die tiefen Nasen‑/Rachenabstriche wurden im Auftrag des Gesundheitsamtes der Stadt Frankfurt am Main durch Rettungsdienste vor Ort entnommen und nach etablierten Standards in 2 akkreditierten Instituten untersucht.
Ergebnisse
Vom März bis zum 31.12.2020 wurden in Frankfurt am Main 22.715 COVID-19-Fälle gemeldet, darunter 1588 (7,6 %) SARS-CoV-2-Nachweise bei Kindern bis 14 Jahren. Somit wurden bei Kindern bis 14 Jahren etwa halb so viele SARS-CoV-2-Nachweise gemeldet, als es ihrem Anteil an der Bevölkerung entsprochen hätte. Der Anstieg der Inzidenz bei Kindern über die Wochen folgte zeitlich dem Anstieg der Inzidenz in der Allgemeinbevölkerung; die altersbezogene Inzidenz blieb unter der Inzidenz in der Allgemeinbevölkerung.
Von der 35. bis zur 52. Kalenderwoche wurden 274 Indexfälle aus 143 Kitas und 75 Schulen gemeldet. Daraufhin wurden 7915 KP getestet. In Kitas wurde bei 4,5 % der erwachsenen KP und 2,5 % der Kinder-KP, in Schulen bei 0,9 % der Erwachsen-KP und 2,5 % der getesteten Schüler-KP SARS-CoV‑2 nachgewiesen. Pro Indexfall wurde im Mittel deutlich weniger als ein KP positiv getestet. Die Rate positiver Befunde nahm mit steigender Inzidenz in der Gesamtbevölkerung zu. Ein größerer Ausbruch trat nicht auf.
Diskussion
Aus der Höhe und dem zeitlichen Ablauf der altersbezogenen Inzidenzen bei den Kindern in Frankfurt am Main ergaben sich keine Hinweise darauf, dass Kinder die „Treiber“ der Pandemie sind. Die untersuchten KP in Schulen und Kitas wurden nur in einem geringen Prozentsatz positiv auf SARS-CoV‑2 getestet. Bei fehlenden Hinweisen auf ein intensives Transmissionsgeschehen in den Einrichtungen kann/sollte der Besuch der KP unter Hygieneauflagen fortgesetzt werden, und es ergibt sich keine Notwendigkeit, ganze Gruppen, Klassen oder gar Einrichtungen zu schließen.
In face of the coronavirus disease 2019 (COVID-19) pandemic, the question that children are also drivers of this pandemic and that groups, classes, or the entire facility should be closed when severe ...acute respiratory syndrome coronavirus 2 (SARS-CoV-2) occurs in schools or daycare centers is always implied. These questions were investigated using the mandatory reporting data in Frankfurt am Main and the extensive testing of contact persons (CP) in schools and daycare centers after the occurrence of an index case.
The reporting data were taken from SurvStat. The index cases from daycare centers and schools were isolated and the CPs were offered PCR testing for SARS-CoV‑2 on a voluntary basis, regardless of whether symptoms suggestive of SARS-CoV‑2 had occurred or not. Deep nasal/pharyngeal swabs were collected by paramedics on behalf of the public health department of the city of Frankfurt am Main, Germany, and tested according to established standards at two accredited institutes.
From March to 31 December 2020, 22,715 COVID-19 cases were reported in Frankfurt, including 1588 (7.6%) SARS-CoV‑2 detections in children 14 years and younger. Thus, approximately half as many SARS-CoV‑2 detections were reported in children up to 14 years of age than would have corresponded to their proportion in the population. In autumn 2020, the increase in incidence in children over the weeks followed the increase in incidence in the general population, the age-related incidence of children remained below the incidence in the general population.From week 35 to week 52, index cases were reported from 143 daycare centers and 75 schools. As a result, 7915 CPs were tested. In daycare centers, SARS-CoV‑2 was detected in 4.5% of adult CPs and 2.5% of child CPs and in schools SARS-CoV‑2 was detected in 0.9% of adult CPs and 2.5% of student CPs tested. On average, less than 1 CP tested positive per index case. The rate of positive findings increased with increasing incidence in the overall population. No major outbreak occurred.
Regarding the level and timing of age-related incidences among children in Frankfurt am Main, there was no evidence that children were the drivers of the pandemic. Only a small percentage of the examined CPs in schools and daycare centers tested positive for SARS-CoV‑2. In the absence of evidence of intense transmission in the facilities, CP attendance can/should continue under hygiene conditions and there is no need to close entire groups, classes, or even facilities.
The measures taken to combat the COVID-19 pandemic have severely restricted the opportunities for the development of children. This paper will discuss the reporting data of children and the public ...health department's activities against the background of the restrictions of school and leisure time offers as well as sports and club activities.
Reporting data from Frankfurt am Main, Hesse, were obtained using a SURVStat query for the calendar weeks 10/2020-28/2021 and from SURVNet (until 30 June 2021). Contact persons (CP) of SARS-CoV‑2 positive persons from schools and daycare centers were screened for SARS-CoV‑2 by PCR test. These results and those of rapid antigen testing, which has been mandatory for schoolchildren since April 2021, are presented.
Until Easter break, the age-related seven-day incidence values per 100,000 for children 14 years of age and younger were lower than the overall incidence; it was only higher after rapid antigen-testing was mandatory for schoolchildren. Most children with SARS-CoV‑2 had no or mild symptoms; hospitalization was rarely required and no deaths occurred. Contact tracing in schools and daycare centers found no positive contacts in most cases and rarely more than two. Larger outbreaks did not occur.
SARS-CoV‑2 infections in children appear to be less frequent and much less severe than in adults. Hygiene rules and contact management have proven themselves effective during times with high incidences in the local population without mandatory rapid antigen testing - and even with a high proportion of variants of concern (alpha and delta variants) in Germany. Against this background, further restriction of school and daycare operations appears neither necessary nor appropriate.
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Maßnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie haben die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern stark eingeschränkt. In dem Beitrag werden die Meldedaten von Kindern ...und die Aktivitäten des Gesundheitsamtes vor dem Hintergrund der Einschränkungen der Schul- und Freizeitangebote sowie der Sport- und Vereinssportangebote diskutiert.
Material und Methode
Meldedaten aus Frankfurt am Main wurden mittels einer SURVStat-Abfrage (KW 10/2020–KW 28/2021) und aus SURVNet (bis 30.06.2021) ermittelt. Kontaktpersonen (KP) von SARS-CoV-2- positiv gemeldeten Personen aus Schulen und Kitas wurden mittels PCR-Test auf SARS-CoV‑2 untersucht. Die Ergebnisse sowie die der seit April 2021 für Schüler verpflichtenden Antigenschnelltests werden vorgestellt.
Ergebnisse
Die altersbezogenen 7‑Tage-Inzidenzen der Kinder bis 14 Jahre lagen vor der Einführung der Testpflicht für Schüler stets unter der Gesamtinzidenz, danach darüber. Die meisten Kinder mit SARS-CoV‑2 hatten keine oder nur milde Symptome; eine Hospitalisierung war selten erforderlich, Todesfälle traten nicht auf. Bei den Untersuchungen der KP in Schulen und Kitas wurden meist keine und nur selten mehr als 2 positive KP gefunden. Größere Ausbrüche traten nicht auf.
Schlussfolgerung
SARS-CoV-2-Infektionen bei Kindern sind offenbar seltener und deutlich weniger schwer als bei Erwachsenen. Größere Ausbrüche konnten im Setting Schule und Kita zuverlässig verhindert werden. Die AHA + L-Regeln und das Kontaktmanagement haben sich bewährt – auch bei hohen Inzidenzen in der lokalen Bevölkerung ohne Schnelltestpflicht und selbst bei einem hohen Anteil von besorgniserregenden Virusvarianten (Alpha und Delta) in Deutschland. Eine weitere Einschränkung des Schul- und Kitabetriebs scheint deshalb weder erforderlich noch angemessen zu sein.