Durch die dabei entstehenden Zug-, Druck- und Scherkräfte werden biochemische Prozesse wie zelluläre Regeneration und Angiogenese angeregt sowie Entzündungsprozesse moduliert. Diese ...pathophysiologischen Zusammenhänge sind nach Sturm wissenschaftlich gut untersucht. Wichtige Diagnosekriterien für ein myofasziales Syndrom, z. B. die Wiedererkennung („Recognition“) oder die lokale Zuckungsreaktion („Local twitch“) sind laut Sturm „in der Regel gut replizierbar“ (Tab. 2) 1. Der Vorteil gegenüber der Palpation sei, dass sich diese Reaktionen per Stoßwelle einfacher und zuverlässiger auslösen lassen: „Sie haben quasi eine apparative Diagnostik!“ Energie an Schmerzempfinden anpassen Die Therapie selbst wird am identifizierten Triggerpunkt mit zumeist niedriger bis mittlerer Energie durchgeführt, wobei es ratsam ist, die Dosis an das individuelle Schmerzempfinden anzupassen. „Wenn es sehr weh tut, können Sie reduzieren“, empfahl Sturm. “ Wichtig sei es, die Stoßwellentherapie stets in ein multimodales Gesamtkonzept einzubinden, mit Physiotherapie, Eigenübungen und ggf. Februar 2024, Berlin/Livestream Infobox 2 Typische Beschwerden bei myofaszialem Syndrom Lokaler Schmerz Übertragungsschmerz Ziehen, Brennen Einschränkung der Gelenkbeweglichkeit Kraftlosigkeit ohne Muskelschwund Dysästhesien Leistungsverlust bei sportlich Aktiven Quelle: H. Müller-Ehrenberg, Münster, und J. Fleckenstein, Frankfurt a. M. Infobox 3 Diagnosekriterien des myofaszialen Syndroms mit Triggerpunkt Muskulärer Hartspannstrang („Taut-Band“) Knötchen auf dem Hartspannstrang mit verstärktem Druckschmerz Wiedererkennen des Schmerzes („Recognition“) Charakteristischer übertragener Schmerz („Referred pain“) Lokale Zuckungsreaktion („Local twitch“) Quelle: H. Müller-Ehrenberg, Münster, und J. Fleckenstein, Frankfurt a. M. Literatur 1.
Ich habe ungewollt abgenommen Phillip, Veit; Schmid, Roland M.; Geisler, Fabian
MMW Fortschritte der Medizin,
04/2024, Letnik:
166, Številka:
6
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Recenzirano
Daher ist die Frage nach dem Körpergewicht wichtig und gehört zur obligaten Routine in der klinischen Praxis. Zu einem Gewichtsverlust kommt es letztlich immer durch ein Ungleichgewicht zwischen ...Energieaufnahme und -verbrauch (negative Energiebilanz) oder durch einen relevanten Flüssigkeitsverlust (Abb. 1). Es können sowohl eine reduzierte Nahrungsaufnahme (z. B. Dysphagie, Depression) oder -verwertung (z. B. Malabsorption) als auch ein erhöhter Energieverbrauch (z. B. chronisch inflammatorische oder maligne Erkrankungen) oder eine negative Flüssigkeitsbilanz (z. B. Flüssigkeitsverlust durch Polyurie oder Diarrhö) zu einer ungewollten Abnahme des Körpergewichts führen. Dabei sollte der Gewichtsverlust möglichst auch im Verlauf objektiviert werden, da subjektive Patientenangaben nicht immer verlässlich sind (s. o.). Auf eine breite, ungezielte Bestimmung von Tumormarkern zur Tumorsuche bzw. zum -ausschluss sollte aber unbedingt verzichtet werden 2. See PDF. Vorgeschlagener Diagnosealgorithmus der Autoren bei ungewolltem Gewichtsverlust Sollte auch eine weiterführende apparative Diagnostik (z. B. Schnittbildgebung, Endoskopie) inklusive altersentsprechendem und geschlechtsspezifischem Tumorscreening, ggf. nach gezielter fachärztlicher Überweisung (Gastroenterologie, Gynäkologie, Urologie, Psychiatrie/Psychosomatik etc.), zu keiner Diagnose führen, bleibt die Ursache des Gewichtsverlusts in bis zu 25% unbekannt 2. In diesen Fällen ist die Prognose meist gut, und klinische Verlaufskontrollen sind zunächst ausreichend 2, 3, 4, 5. Nach Überweisung des Patienten an ein spezialisiertes Pankreaskarzinomzentrum wird nach endosonografisch gesteuerter histologischer Sicherung eine neoadjuvant intendierte Chemotherapie eingeleitet.