In meinem Beitrag thematisiere ich dyadische Freundschaften als intime Beziehungen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass dieses Verständnis von Zweierfreundschaften nicht alternativlos und daher ...begründungsbedürftig ist. Vor allem in der einschlägigen deutschsprachigen Literatur wird Intimität, dem alltäglichen Sprachgebrauch entsprechend, weitgehend mit Sexualität assoziiert. Auch der begriff liche Rekurs auf Niklas Luhmanns Systemtheorie, an die ich hier anschließe, mag verwundern, hat dieser doch die Liebe als die Chiffre für Intimität konzipiert, und zwar dezidiert auf Kosten der Freundschaft.
Arlöv Strandberg, Mathias
Namn och bygd,
2018, Letnik:
106
Journal Article
Arlöv is the name of a former village (now part of the city of Malmö) in the parish of Burlöv in south-western Skåne in the far south of Sweden. The first element of the name has been etymologised as ...the genitive Ara of an Old Danish personal name Ari and, later, as the stem of an Old Danish appellative * arth , a cognate of Old West Norse ǫrð ‘what grows, harvest, corn’. Both of these etymologies are problematic since they require conspicuously early deletion of - a - and - th -, respectively, pre-dating the oldest record of the name, Arleue , from around 1120. I suggest instead that Arlöv contains the genitive ār of the Old Danish appellative ā ‘river’, referring to the river Sege å directly adjacent to the original site of the village. The long a of the first element has been shortened by what is known as compound reduction. This etymology is consistent with the earliest recorded occurrences of the name, as well as with the topography of the site. Furthermore, it involves a well-known and frequent appellative with topographical reference.
Zusammenfassung
Diese Arbeit untersucht, warum in den 1920er-Jahren eine mediale Diskussion über den Kinobesuch koreanischer Schulmädchen ausgelöst wurde und inwiefern diese mit dem ...Spannungsverhältnis zwischen romantischer Liebe und der eugenischen Bewegung im kolonialen Korea zusammenhing. Mittels historischer Diskursanalyse identifiziert diese Arbeit die filmische Darstellung der romantischen Liebe, die Sorge über ihre affektive Kraft auf die Jugendlichen und die Einflüsse der Eugenik als maßgeblichen Bezugsrahmen der Debatte. Während die koreanischen Jugendlichen Filme als ein Referenzsystem für ihre eigene Praxis der „absoluten Liebe“ nutzten, versuchten die Eugeniker*innen, ihre Sexualität im Sinne der „Rassenverbesserung und des Wohls des Staates“ zu regulieren. Die Koreanische Eugenische Vereinigung (KEV) fokussierte sich auf die Realisierung der sogenannten „eugenischen Ehe“ durch die Prävention von Geschlechtskrankheiten und riet Frauen, Männern ohne Geschlechtskrankheiten zu heiraten und sich um die sexuelle Gesundheit ihrer Ehemänner zu kümmern. Ferner wurden Kinobesuche während der Schwangerschaft als Risiko für die ungeborenen Kinder erklärt, weil sie auf die körperliche Gesundheit sowie Psychohygiene der Mütter negative Einflüsse haben könnten. Frauen, die sexuelle Dienstleistungen anboten, galten als Infektionsrisiko. Diese Arbeit stellt fest, dass der koreanische eugenische Diskurs der 1920er- und 1930er-Jahre geschlechts- und schichtspezifisch ablief und die Körper und Sexualität der jungen Frauen zu kontrollieren versuchte.
Eine Heirat ist meist ein besonderer Grund zum Feiern. Doch wie wird dieser emotional und rechtlich bedeutungsvolle Schritt heute zelebriert? Was wird durch die Praxis des Heiratens für das Paar und ...die Gesellschaft hergestellt? Und wie ist dabei das eigentümliche Verhältnis zwischen den romantisierten Hochzeiten und der vielfach konstatierten Bedeutungsreduktion der Institution Ehe zu verstehen? Fleur Weibel begegnet durch die Differenzierung von Eheschließung und Hochzeit sowie der Berücksichtigung hetero- und homosexueller Brautpaare mehreren Forschungsdesideraten und zeigt aus mikrosoziologisch-geschlechtertheoretischer Perspektive auf, wie Liebesbeziehungen heute durch Versprechen von Glück und Freiheit regiert werden.
Le jugement de Salomon Godbout, Jacques T; Girard, René
La Revue du MAUSS semestrielle,
05/2020, Letnik:
55, Številka:
1
Journal Article
Recenzirano
Dans cet échange croisé entre Jacques T. Godbout et René Girard, le jugement de Salomon met en question l’importance respective de la rivalité mimétique et de l’esprit du don. L’une des deux mères ...prétendues rejette la violence jusqu’à risquer de perdre son enfant pour le sauver, ce qui est contraire au désir mimétique girardien, explique Godbout ; l’autre, au contraire, s’y conforme, et Girard ne retient que cette dernière, à laquelle sa théorie s’applique. Dans sa réplique, Girard souligne que s’il accorde tant d’attention au désir mimétique (aussi banalement universel que l’amour), c’est parce qu’il passe trop souvent inaperçu. Mais, conclut aujourd’hui Godbout, tentons de sortir du faux débat selon lequel Salomon a parié soit sur l’un, soit sur l’autre. Une autre interprétation féconde du récit biblique serait que le roi Salomon, dans sa sagesse, a misé sur les deux, tout en faisant le pari de l’amour et du don.
Die Studie beschäftigt sich erstmals dezidiert mit dem Thema Liebe bei Gottfried Keller und untersucht zu diesem Zweck kontrastierend zwei Novellensammlungen, die zusammen Früh- und Spätwerk des ...Autors umgreifen („Die Leute von Seldwyla“ und „Das Sinngedicht“). Damit soll nicht nur ein Beitrag zur Kellerforschung geleistet, sondern darüber hinaus auch der Versuch unternommen werden, den theoretischen Rahmen von literaturwissenschaftlichen Liebesstudien mit Hilfe der Psychoanalyse zu erweitern. Mit Freud und Lacan wird deutlich, was für ein großer Sprung es von den Verliebtheitsgeschichten der am Imaginären haftenden Seldwyler zur Liebe als symbolischer Sinnverdichtung ist. Wenn es stimmt, dass Kellers „Sinngedicht“ ein Buch über Übertragung ist, dann kann diese Studie zuletzt auch ein Licht auf die literarische Vorgeschichte der Psychoanalyse werfen, die sich für Liebesgeschichten fortan nicht nur zuständig erklärt, sondern die daraus sogar ihre Behandlungstechnik ableitet.
Don Luis Carrillo y Sotomayor, nella sua Décima (stupendo quadro poetico), riesce a mostrare in versi il senso profondo delle locuzioni latine: ut pictura poesis e concordi lumine maior e, allo ...stesso tempo, elevare la bellezza umana della sua dama a magnificenza celestiale grazie a sfumature pittoriche singolari accompagnate dal gusto descrittivo neopetrarchesco. Perfetta rappresentazione del genere del ritratto “a lo divino” in poesia, questa decima è più di una tavolozza di colori: è un gioiello che unisce arte e letteratura.