Virtual und Augmented Reality-Technologien können bald so geläufig werden wie derzeit das Smartphone. Was bedeutet diese technologischen Möglichkeiten für theatrale Narrationen? POLIGONALE will einen ...Mixed-Reality-Theaterraum etablieren. Wie bei der Virtual Film Production wird an einer computergestützten Erweiterung des Theaters mit Hilfe einer Realtime Render Engine, 3D-Software und Game Engines gearbeitet. Schauspielerinnen und Schauspieler betreten zur Spielzeit in Motion Capture Anzügen die Bühne und das Theaterstück beginnt, sowohl für die Zuschauerinnen und Zuschauer vor Ort als auch für das Publikum an digitalen Endgeräten. Die dafür notwendige Technik wird gerade erst entwickelt.
DAS GUTE WOHNEN IN STADT UND LAND Dirnberger, Franz; Simon, Matthias
Politische Studien,
01/2020, Letnik:
71, Številka:
489
Journal Article
Sozialgerechtes und gutes Wohnen wird auch im kommenden Jahrzehnt eine Herausforderung für unsere Städte und Gemeinden bleiben. Die zu bewältigenden Aufgaben sind hierbei deutlich komplexer geworden, ...als dies noch vor eine paar Jahren der Fall war. Politik und Gesetzgeber sind daher aufgefordert, sich des Themas in seiner ganzen Breite anzunehmen.
In diesem Artikel wird anhand von zwei Fallbeispielen von Eifersucht in konsensuell nicht-monogamen Beziehungsgefügen dargelegt, inwiefern Emotionen neoliberal-patriarchalen ...(Selbst-)Regierungstechnologien inhärent sind. Emotionen werden dabei aus einer postkolonialen, queerfeministischen Affektperspektive betrachtet, da sie hierbei sowohl als den gesellschaftlichen Verhältnissen, in denen sie entstehen, inhärent, als auch diese Verhältnisse (re-)produzierend gedacht werden. Emotionen dienen in dieser Sichtweise und in diesem Artikel als Erkenntnismoment und als Analysetool, die ambivalent wirken, da sie sowohl den Status Quo affirmieren als diesen auch unterminieren können. Mithilfe dieser Emotionsperspektive werden zwei Fallbeispiele analysiert, in denen Eifersucht in konsensuell nicht-monogamen Beziehungskonstellationen auftritt. Der Fokus dabei liegt einerseits auf dem individuellen Umgang der beteiligten Personen mit Eifersucht und andererseits auf den normativen, vor allem diskursiven, Rahmenbedingungen, die das Entstehen des Gefühls innerhalb dieser Lebenszusammenhänge mitbedingen. Die Daten zu den Fallbeispielen stammen aus narrativen Interviews, die innerhalb meines Dissertationsprojekts „Beyond the Nuclear Family“ (i. E., Universität Wien, 2022) mithilfe der Grounded Theory Methodologie nach Kathy Charmaz (2006: 10) ausgewertet wurden. Ziel des Artikels ist es aufzuzeigen, inwiefern Eifersucht nicht nur als eine ‚negative‘, unangenehme Emotion betrachtet werden kann, sondern auch als ein Wahrnehmungsmodus, der etwas über die sozialen Machtverhältnisse, in welche die Emotion eingebettet ist, aussagen kann. Konsensuell nicht-monogam lebenden Beziehungs- und Familienkonstellationen soll es damit vereinfacht werden, sich normativen Zuschreibungen und Diskursen rund um ihre Gefühlswelt und Lebensweise entgegenzusetzen.
Die Schönheitsprämie von Politikern im Amt Geißendörfer, Lea; Gründler, Klaus; Potrafke, Niklas ...
Ifo schnelldienst,
12/2023, Letnik:
76, Številka:
12
Journal Article
Odprti dostop
Attraktive Abgeordnete im Deutschen Bundestag verhalten sich anders als weniger attraktive Abgeordnete: Sie fehlen öfter bei namentlichen Abstimmungen im Parlament, bringen weniger parlamentarische ...Anfragen ein, halten weniger Reden und beteiligen sich weniger in Gruppeninitiativen. Doch wieso spielt die Attraktivität eine Rolle für die parlamentarische Tätigkeit? Die Ergebnisse einer neuen Studie deuten darauf hin, dass sich attraktiveren Abgeordneten mehr Gelegenheiten für alternative Tätigkeiten eröffnen und sie diese auch konsequent nutzen. Sie erzielen beispielsweise mehr Nebeneinkünfte und sind häufiger in Talkshows präsent, werden jedoch nicht häufiger in Printmedien erwähnt als weniger attraktive Abgeordnete. Auf gesellschaftlicher Ebene kann die Schönheitsprämie in der Politikproblematisch sein, wenn attraktive Abgeordnete aufgrund der zusätzlichen Möglichkeiten weniger bereit sind, ihren parlamentarischen Pflichten nachzukommen. Über die Qualität der parlamentarischen Arbeit sowie das Wirken der Schönen für die Gesellschaft sagen die Ergebnisse jedoch nichts aus.
The article is a response to the commentaries on „Migration und Weltbürgerrecht“ (2019) by Gustavo Leyva, Daniel Loewe and Roberta Picardi. After a brief introduction, I highlight the central ...questions of the commentaries and formulate answers to the objections raised. The three commentaries deal with four major topics: the reconstruction of the basis of Kant's justification of Cosmopolitan Right, its scope with special reference to the prohibition of non-refoulement, the significance of public space in Kant's argumentation in the Doctrine of Right, and the argumentative status of provisional possession in Kant's political philosophy. Der Beitrag antwortet auf die Kommentare zu Migration und Weltbürgerrecht von Gustavo Leyva, Daniel Loewe und Roberta Picardi. Nach einer kurzen Einführung stelle ich die zentralen Fragen der Kommentare heraus und formuliere Antworten auf die vorgebrachten Einwände. Die drei Kommentare beschäftigen sich dabei mit vier größere Themenkomplexen: die Rekonstruktion der Begründungsgrundlage des Weltbürgerrechts bei Kant, dessen Reichweite unter besonderer Berücksichtigung des Verbots auf Nichtabweisung, die Bedeutung des öffentlichen Raums in der Argumentation Kants in der Rechtslehre und den argumentativen Status des provisorischen Besitzes in Kants Rechtsphilosophie.
Since the mid-1980s, a dramatic opening in Mexico’s political and electoral processes, combined with the growth of a new civic culture, has created unprecedented opportunities for women and other ...previously repressed or ignored groups to participate in the political life of the nation. In this book, Victoria Rodríguez offers the first comprehensive analysis of how Mexican women have taken advantage of new opportunities to participate in the political process through elected and appointed office, nongovernmental organizations, and grassroots activism. Drawing on scores of interviews with politically active women conducted since 1994, Rodríguez looks at Mexican women’s political participation from a variety of angles. She analyzes the factors that have increased women’s political activity: from the women’s movement, to the economic crises of the 1980s and 1990s, to increasing democratization, to the victory of Vicente Fox in the 2000 presidential election. She maps out the pathways that women have used to gain access to public life and also the roadblocks that continue to limit women’s participation in politics, especially at higher levels of government. And she offers hopeful, yet realistic predictions for women’s future participation in the political life of Mexico.
Why have dominant parties persisted in power for decades in countries spread across the globe? Why did most eventually lose? Why Dominant Parties Lose develops a theory of single-party dominance, its ...durability, and its breakdown into fully competitive democracy. Greene shows that dominant parties turn public resources into patronage goods to bias electoral competition in their favor and virtually win elections before election day without resorting to electoral fraud or bone-crushing repression. Opposition parties fail because their resource disadvantages force them to form as niche parties with appeals that are out of step with the average voter. When the political economy of dominance erodes, the partisan playing field becomes fairer and opposition parties can expand into catchall competitors that threaten the dominant party at the polls. Greene uses this argument to show why Mexico transformed from a dominant party authoritarian regime under PRI rule to a fully competitive democracy.
Dieser Beitrag widmet sich dem Notfall-Distanzunterricht als soziotechnischem Phänomen und seiner Konstruktion im Policydiskurs während der Coronapandemie. Er fragt danach, wie Distanzunterricht in ...Policydokumenten der deutschen Bundesländer imaginiert wird und wie sozio-digitale Ungleichheit in diesen Imaginationen als Problem repräsentiert ist. Basierend auf der thematischen Dokumentsammlung ‹CoBiS – Covid 19-Corpus des Bildungssystems› wurde eine Policyanalyse mithilfe des ‹WPR-Ansatzes› durchgeführt und die ‹soziotechnische Imagination› der Reibungslosigkeit rekonstruiert. Der Beitrag beleuchtet drei Aspekte: (1) Reibungslose Lebensräume, (2) Reibung durch Ungleichheit und (3) Gleichheit durch Technik. Über die Imagination der Reibungslosigkeit werden im Policydiskurs Vorstellungen und Visionen von Bildungssubjekten aufgerufen, die wohlständige, privilegierte und bürgerlich-weisse Kontexte bevorzugen und gleichzeitig marginalisierte, deprivilegierte und minorisierte Kontexte benachteiligen. Der Beitrag zielt insgesamt darauf ab, Impulse in die inklusive Medienbildung einzubringen, um die in Policydiskursen aufgerufenen soziotechnischen Imaginationen zu erkennen und ihnen kritisch begegnen zu können.
Journalismus und Medien sind Teil der kritischen Infrastruktur der Demokratie. Es wächst allerdings die Kritik am Ausfüllen dieser Rolle. In der Kritik stehen die aus der deliberativen ...Demokratietheorie abgeleiteten Vorgaben der Objektivität und Neutralität sowie das von einer neutralen Vermittlerrolle dominierte berufliche Selbstverständnis. Journalismus fungiere als Echokammer von Eliten, erschöpfe sich in der reinen Wiedergabe von Äußerungen politischer Akteure und verzichte auf Einordnung. Das trägt nach Ansicht der Kritik dazu bei, Entpolitisierung und damit auch Entdemokratisierung zu befördern. Internationale Studien schlagen vor, „Das Politische“ als Kern pluralistischer und konflikthafter Demokratie für den Journalismus (wieder) zu entdecken. Die Bezüge der Journalismusforschung auf politische Theorien der deliberativen Demokratie scheinen hier an Grenzen zu stoßen. Politikwissenschaftliche Diskurse zu Ent- sowie die Repolitisierung können auch für die Journalistik wichtige Impulse geben. Hierzu zählen das agonistische Modell von Chantal Mouffe, aber vor allem die Öffentlichkeitstheorie des demokratischen Experimentalismus eines John Dewey, die Perspektiven einer Repolitisierung und damit einen Beitrag zu einem sich wandelnden Rollenverständnis von Journalismus in seiner Gleichzeitigkeit als Beobachter und Akteur in der pluralistischen Demokratie leistet.