Akademska digitalna zbirka SLovenije - logo
E-viri
Celotno besedilo
Recenzirano Odprti dostop
  • Prijateljstvo u Aristotelov...
    Vučetić, Marko

    Filozofska istraživanja, 12/2007, Letnik: 27, Številka: 3/107
    Journal Article

    Freundschaft begleitet den Menschen von Anfang an, und diese offenbart sich in einer dauerhaften zweifachen Verfügbarkeit: mit jemandem sein und für jemanden da sein. In dem Aufsatz wird Aristoteles’ philosophische Reflektierung der Freundschaft analysiert. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dreierlei Motivationen, die die Menschen zu verschiedenen Freundschaftsbeziehungen anregen. Die Gründe dieser Beziehungen können Eigennutz, Vergnügen oder auch Tugend sein. Es wird gezeigt, dass die auf Eigennutz basierende Freundschaft keine wahre Freundschaft ist, weil dadurch nicht das Gute der Person verwirklicht, sondern das Gute, das eine Person hat, von einer anderen Person ausgenutzt wird. Eine solche Freundschaft nennt man Reziprozitätsfreundschaft, da man von dem anderen etwas erwartet, statt mit ihm seiner selbst wegen Umgang zu pflegen. Diesem Freundschaftstyp ähnelt die zum Vergnügen geschlossenen Freundschaft. Weder der erste noch der zweite Freundschaftstyp lehnen sich an das wesentliche, auf dem Wert und der Würde des Menschen basierende Prinzip an, sondern an das Prinzip des Eigennutzes bzw. des Vergnügens, womit ausschließlich eine symbiotisch-egoistische Beziehung verwirklicht wird. Besonders betont wird die einzig wahre Freundschaft, die sich auf der Tugend gründet und daher ihren Höhepunkt im Guten erreicht. Nur derjenige, der gut ist, kann gut zu dem anderen sein, der auch gut ist. Die auf dem Guten basierende Freundschaft ist ein erhabener Freundschaftstyp, da sich dabei der Horizont des wahrhaftigen Guten und der Selbstlosigkeit weitet und man dem Freund seiner selbst wegen das Gute gönnt und nicht, weil man von ihm etwas erwartet. Auf kritische Weise wird der Standpunkt Aristoteles’ ausgelegt, dem zufolge Tugend auf dem persönlichen Plan allein nicht ausreicht, sondern auch auf dem Plan des Gemeinwesens angestrebt werden muss. Deshalb hängt von der Freundschaft als einem Ausübungsplatz tugendhaften Handelns ab, wie sich die zwischenmenschlichen Beziehungen in der Gesellschaft gestalten.