Zusammenfassung Hintergrund Knochenleitungshörsysteme werden bei PatientInnen mit einer Schallleitungs-/oder kombinierten Schwerhörigkeit angewandt, die mit Luftleitungshörgeräten oder einer Operation nicht ausreichend zu versorgen sind. Diese Hörsysteme können chirurgisch implantiert oder mittels einer Knochenleitungsbrille, einem -bügel oder einem Stirnband reversibel befestigt werden. Eine nichtoperative und drucklose Alternative bietet eine Klebeplatte. Ziel der Arbeit Ziel ist der Vergleich der objektiven Energieübertragung am Mastoid durch Ankopplung eines Vibrators mittels einer neuen Klebeplatte versus mithilfe eines Stirnbands. Dazu wird der Tragekomfort und die Haltbarkeit der Klebeplatte untersucht. Material und Methode Es wurden 30 ProbandInnen getestet. Die Messung der Energieübertragung erfolgte durch einen Vibrationsaufnehmer, welcher die Schallenergie an den Oberkieferzähnen aufnahm. Verglichen wurde dabei die Ankopplung mittels Stirnbands und Klebeplatte. Die Untersuchung des Tragekomforts, der -dauer und der Hautreaktion erfolgte anhand eines Fragebogens, nachdem die ProbandInnen die Klebeplatte ohne und mit Hörgerät für max. 7 Tage trugen. Die Hautreaktion wurde auch klinisch beurteilt. Ergebnis Es zeigte sich ein signifikanter Unterschied der Energieübertragung zugunsten der Ankopplung mittels eines Stirnbands bei 0,5, 1 und 2 kHz. Andererseits zeigte sich eine hohe Zufriedenheit und Akzeptanz bezüglich der Ästhetik und der Tragedauer der Klebeplatte ohne Hautirritationen. Schlussfolgerung Der Unterschied der Energieübertragung bis zu 2 kHz liegt womöglich an der fehlenden Andruckkraft der Klebeplatte. Dieser könnte evtl. nach entsprechender Anpassung des Sprachprozessors kompensiert werden. Bezogen auf die positiven Eigenschaften der Klebeplatte hinsichtlich des Tragekomforts könnte sie alternativ zum Stirnband benutzt werden.