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  • Gesundheitliche Vorteile vo...
    Herrmann, Alina; de Jong, Lea; Kowalski, Corinne; Sauerborn, Rainer

    Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 1/5, Letnik: 62, Številka: 5
    Journal Article

    Zusammenfassung Bei den Diskussionen zu Klimawandel und Gesundheit stehen die negativen Folgen der globalen Erwärmung häufig im Vordergrund. Um die Menschen zum Klimaschutz zu motivieren, sollten jedoch auch die positiven Effekte von Klimaschutzmaßnahmen auf die individuelle Gesundheit berücksichtigt werden. In diesem Beitrag wird anhand einer Literaturübersicht zunächst das Konzept der gesundheitlichen Co-Benefits von Klimaschutzmaßnahmen vorgestellt (A). Im empirischen Teil folgt eine quantitative und qualitative Untersuchung der Verknüpfung von Klimawandel und Gesundheit in EU-Rechtsakten (B). Zudem werden Ergebnisse von 18 Tiefeninterviews in deutschen Haushalten dahin gehend analysiert, wie gezielte Informationen zu gesundheitlichen Co-Benefits die Bereitschaft zur Änderung des Lebensstils beeinflussen (C). A:  Direkte Co-Benefits von Klimaschutzmaßnahmen sind individuell beeinflussbar und erlebbar. Sie betreffen vor allem die Lebensbereiche Ernährung, Mobilität und Wohnen. Indirekte Co-Benefits hängen von gesamtgesellschaftlichen Maßnahmen z. B. zur Reduktion von Luftverschmutzung ab. B: Gesundheit wird in EU-Rechtsakten zum Klimawandel zwar genannt, die Co-Benefits werden aber nur in geringem Umfang angesprochen. C: In Haushalten werden zwar direkte gesundheitliche Co-Benefits in Lebensstilentscheidungen einbezogen. Da aber ein klimafreundlicher Lebensstil von vielen Faktoren abhängt, reichen Informationen allein nicht aus, um Verhaltensänderungen zu bewirken. Auf politischer Ebene müssen die Synergien zwischen Klima- und Gesundheitsschutz erkannt und in intersektorale politische Maßnahmen umgesetzt werden. Im Sinne von Verhältnisprävention können Haushalte so bei der Umsetzung von klima- und gesundheitsfreundlichen Lebensstilen strukturell unterstützt werden.