Theologica Paradoxa Mjaaland, Marius Timmann
Neue Zeitschrift für systematische Theologie und Religionsphilosophie,
06/2021, Letnik:
63, Številka:
2
Journal Article
Recenzirano
Odprti dostop
In der
(1518) lehnt Luther die aristotelische Anthropologie und den scholastischen Gottesbegriff ab. Stattdessen behauptet er die Einheit der Verborgenheit Gottes am Kreuz und der paradoxalen Liebe ...Gottes zu den Menschen. Nicht nur in diesem Fall, sondern dauerhaft und durchgehend scheint die polemische und zugespitzte Form der Disputation die evangelische Theologie geprägt zu haben – im Guten wie im Schlechten. Ich gehe daher der Frage nach,
die Sprachformen der Disputation und des Dialogs dieses Denken diskursiv formatiert haben. Die sokratische Wahrheitssuche einerseits und die scholastische Polemik andererseits haben m. E. diese Denkform tiefgehend beeinflusst. Mit seiner Schrifthermeneutik spitzt aber Luther die theologische
noch einmal zu. Theodor Dieter lehnt aber Luthers Disjunktion zwischen Selbstliebe und Kreuzesliebe als weder schlüssig noch besonders überzeugend ab. Gegen Dieter schlage ich vor, dieses Denken
zu interpretieren, und zwar vom Paradox her. Dadurch komme ich zu einer neuen Antwort auf die alte Frage nach dem Schibboleth, dem Grundprinzip und der Erkennbarkeit einer „evangelischen“ Sprache.
Herbst und Mai Haas, Norbert
Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur,
01/2018, Letnik:
147, Številka:
1
Journal Article
The article deals with Steinmar's 'Autumn-song' The main focus rests on the first two stanzas of the song, both of which allow conclusions to be drawn about the poetic concept of the song's author. ...Special attention is given to the antithesis of Autumn and May, the rejection of courtly love and the literary roles. The so-called 'Gebewîn-Problem' is revealed in a new light. The article also contains an interpretation of the miniature. A view of the autumn subject with the Monk of Salzburg in comparison to Steinmar concludes the article.
Walk away before you are threadbare / Preserve your strength, preserve your curly hair / For others' use. Least I can do. / Let your fabric relax, snap back to mold / Another body and reveal its ...gold. A collection of 120 sonnets in eight parts, Trio reveals, frame by frame, a married fortysomething female narrator in love with two younger men - an intellectual and a dancer - and torn between the claims of body and mind. In the tradition of Renaissance sonnet sequences from Petrarch onward, the narrator's love objects are constantly before her eyes, and thus before ours, creating compassion, comedy, and desire. They are real and imaginary, opposite and complementary, present and unavailable, autonomous and dependent. Tolmie’s characters circle and shadow one another in every dance, spinning until fantasy becomes flesh and entanglement. In immortalizing the beloved, she draws on the power of both poetic and human reproduction. Like the contact improvisation modern dance form that influences the collection, these poems are both expressive and analytical. Through a singular feminist revision of a traditional poetic form, they tell the story - sometimes raunchy, sometimes crushingly sad - of a strong protagonist and the predicament she's in.
Rassismus in der DDR und den neuen deutschen Bundesländern wurde und wird noch immer überwiegend durch einen analytischen Fokus auf die weiße, ostdeutsche Mehrheitsgesellschaft erforscht. Im ...Vordergrund dieses Artikels stehen hier jedoch die oral histories mosambikanischer und angolanischer Vertragsarbeiter*innen, die zwischen 1978 und 1990 in der DDR arbeiteten, lebten und liebten, sowie ihrer in Ostdeutschland geborenen mixed-race-Kinder. Obwohl alltägliches rassistisches Wissen, Staatsinteressen und die Solidaritätsdoktrin binationale Beziehungen zwischen Vertragsarbeiter*innen und DDR-Bürger*innen einschränkten, lebten sie ihre Beziehungen selbstbestimmt, nutzten Handlungsspielräume in ihrem Interesse aus und maßen ihren Beziehungen subjektive Bedeutung innerhalb ihrer eigenen, intersektionalen Wissenshorizonte bei. Die Widerstandsstrategien der zweiten Generation schließen die Suche nach dem mosambikanischen Elternteil und die Neuverhandlung der Beziehungen mit ostdeutschen Familienmitgliedern ein. Gemeinsam beleuchten die Erinnerungen beider Generationen die Wirkungsweisen rassistischen Wissens vor und nach 1990 aus einem konkreten, nicht-weißen Fokus und werfen dabei neue Fragen und Herausforderungen für die DDR-Rassismusforschung auf.
Die Ehe stellt das Sozialmodell par excellence der bürgerlichen Moderne dar. Mit der Integration von Liebe, Freundschaft und Sexualität schafft sie den Brückenschlag zwischen Privatheit und ...Öffentlichkeit. Doch so prädestiniert sie hinsichtlich der Absorption der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bedingungen und Bedürfnisse der bürgerlichen Moderne scheint, so sehr steht sie auch in der Kritik. Die Beiträger*innen nehmen diskursive Infragestellungen der Ehe in kulturellen Artefakten der Romania von 1870 bis 1930 in den Blick und analysieren sie aus kultur- und literaturwissenschaftlicher Perspektive.