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Celotno besedilo
  • Persistence Preferred — On ...
    Kramer, Caroline; Pfaffenbach, Carmella

    Erdkunde, 04/2009, Letnik: 63, Številka: 2
    Journal Article

    The current academic discussion on residential mobility among the elderly mainly deals with two contradictory processes: Either it is assumed that future generations will behave as this generation does with respect to their conceptions of life and their choice of residence and a significant number will leave the cities upon retirement in order to settle in suburbia. Or a fundamental trend reversal is expected towards reurbanization and urban revival for all age groups and thus the generation 50plus also. For an investigation in the Munich metropolitan area, whose results are discussed here, it was at first assumed that the seniors of the generation 50plus would clearly behave differently than today's elderly, i.e. would be characterized by different lifestyles that would perhaps also be realized in other (residential) locations. The evaluation of the empirical data showed that those surveyed in the Munich metropolitan area are neither planning to leave the city in large numbers nor are large numbers of former suburbanites planning on moving to the cities. Thus, after retirement, persistence with respect to staying in their principal residences combined with temporary stays in their second residence arrangements — if available — is planned. The city of Munich will most likely not experience a renaissance among the generation 50plus, since there was no "crisis of the city". Indeed, Munich remains an attractive location for those surveyed — as long as they can afford to live in the city. The main challenges for urban housing market policies will be to provide "affordable" housing in the city. In der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion zur Wohnmobilität von Älteren werden zwei konträre Prozesse behandelt: Entweder wird davon ausgegangen, dass sich zukünftig Ältere bzgl. ihrer Lebenskonzepte und deren Verortung analog zu den jetzigen Älteren verhalten werden und in einem nennenswerten Umfang im Ruhestand die Kernstädte verlassen, um sich im suburbanen Raum niederzulassen, oder es wird eine fundamentale Trendwende im Sinne einer Reurbanisierung und eine Renaissance der Städte für alle Altersgruppen und damit auch für die Generation 50plus erwartet. Für eine Untersuchung in der Großstadtregion München, deren Ergebnisse in diesem Beitrag diskutiert werden, wurde zunächst prinzipiell davon ausgegangen, dass sich die Generation 50plus als Seniorengeneration von der heute älteren Generation deutlich unterscheiden wird, d. h. andere Lebensstile ausprägt, die vermutlich auch an anderen (Wohn-)Standorten realisiert werden. Die Auswertung der empirischen Daten ergab, dass die Befragten in der Großstadtregion München weder in größerem Ausmaß planen, die Stadt im Alter zu verlassen, noch zieht es die ehemaligen Suburbaniten in großer Zahl in die Städte. Für die Zeit im Ruhestand ist somit eine Persistenz bzgl. des Hauptwohnsitzes kombiniert mit temporären Aufenthalten am Zweitwohnsitz — falls vorhanden — geplant. Die Stadt München erlebt voraussichtlich bezüglich der Generation 50plus keine "Renaissance", da es in dieser Generation auch keine "Krise der Stadt" gab, sondern sie ist unverändert ein attraktiver Standort für die Befragten — sofern sie sich das städtische Wohnen leisten können. Die Herausforderungen der städtischen Wohnungsmarktpolitik liegen in der Bereitstellung "leistbaren" Wohnraums in der Stadt.