Abstract Bei der radikalischen Polymerisation von polaren, in ionischen Flüssigkeiten (ILs) löslichen Monomeren wird ein außerordentlich großer Lösungsmitteleffekt beobachtet. Der Lösungsmitteleinfluss der ILs verursacht eine erhebliche Erhöhung der Polymerisationsgeschwindigkeit und auffallend hohe, meist breit verteilte Molmassen. Sowohl die experimentell ermittelten sehr großen Wachstumskonstanten k p als auch die Reduzierung ihrer Aktivierungsenergie sind durch Wasserstoffbrückenbindungen der Monomere und wachsende Radikalketten mit den Kationen sowie den Anionen der IL erklärbar. Die hohe Viskosität der IL sowie die zunehmende Viskosität im Reaktionsverlauf sind für die hohen Molmassen und meist beträchtlichen Polydispersitäten verantwortlich. In dieser Arbeit wird die gezielte Veränderung der Polymerisationskonstanten k p und k t durch den Einsatz von Mikrowellenreaktoren, IL‐Lösungsmittelgemischen und erhöhten Reaktionstemperaturen untersucht.