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  • Autismus und autistische St...
    Kumbier, E.; Domes, G.; Herpertz-Dahlmann, B.; Herpertz, S.C.

    Nervenarzt, 2010/1, Letnik: 81, Številka: 1
    Journal Article

    Zusammenfassung Der Begriff Autismus hat sich seit seiner Entstehung stetig gewandelt. Im historischen Rückblick zeigt sich, dass er zunächst sowohl in der Erwachsenen- als auch der Kinderpsychiatrie als schizophrenes Symptom aufgefasst wurde. Im Laufe der Zeit vollzog sich ein Wandel, sodass Autismus als Störungsbild innerhalb der Kinderpsychiatrie eine eigenständige Entwicklung nahm. Dank Leo Kanner und Hans Asperger erhielt es seine heutige Bedeutung. Aktuell wird Autismus im Zusammenhang mit den autistischen Störungen zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen gezählt und findet aufgrund der hohen Stabilität im Verlauf auch wieder verstärkt in der Erwachsenenpsychiatrie Beachtung. Zum besseren Verständnis dieser Entwicklung wird der Weg von der Entstehung einschließlich der Rezeption durch Kanner und Asperger nachgezeichnet. Auf der Suche nach zentralen Merkmalen finden sich beim Autismus Einschränkungen in der sozialen Kommunikation und Interaktion, die durch zugrunde liegende Defizite der sozialen Kognition erklärt werden. Diese Einschränkungen in der sozialen Kognition können als das zentrale Charakteristikum von Autismus verstanden werden, das sich seit Beginn der Beschreibung dieses Phänomens als Konstante findet. So wird auch der Frage nachgegangen, welchen Beitrag die experimentelle psychopathologische Forschung für ein vertieftes Verständnis des Krankheitsbildes leisten kann.