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  • Sozial-epidemiologische und...
    Mielck, Andreas

    Ethik in der Medizin, 2010/9, Letnik: 22, Številka: 3
    Journal Article

    Zusammenfassung Ein niedriger sozialer Status (geringe Bildung, niedriges Einkommen etc.) ist oft mit erhöhter Morbidität und Mortalität verbunden. In dem Beitrag wird versucht, diese „gesundheitliche Ungleichheit“ aus sozial-epidemiologischer Sicht zu bewerten. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach der Verantwortung für die erhöhte gesundheitliche Gefährdung der unteren Statusgruppen. Nur ein kleiner Teil der gesundheitlichen Ungleichheit kann durch das Gesundheitsverhalten (Rauchen, mangelnde sportliche Betätigung etc.) erklärt werden. Umso wichtiger sind andere Ursachen. Dazu gehören die sozialen Unterschiede bei den Belastungen in der Wohnumgebung (z. B. Lärm), bei den Arbeitsbedingungen und auch beim Zugang zur gesundheitlichen Versorgung. Diese sozial-epidemiologischen Ergebnisse lassen sich gut in die gesundheitsethische Diskussion integrieren. Die Frage, wer für welchen Teil der gesundheitlichen Ungleichheit verantwortlich ist, löst oft heftige Kontroversen aus. Sie sind nur dann zu lösen, wenn die sozial-epidemiologische und die gesundheitsethische Diskussion besser miteinander vernetzt werden.