NUK - logo
E-viri
Recenzirano Odprti dostop
  • Synthetische Analoga zeigen...
    Schilling, Nadine A.; Berscheid, Anne; Schumacher, Johannes; Saur, Julian S.; Konnerth, Martin C.; Wirtz, Sebastian N.; Beltrán‐Beleña, José M.; Zipperer, Alexander; Krismer, Bernhard; Peschel, Andreas; Kalbacher, Hubert; Brötz‐Oesterhelt, Heike; Steinem, Claudia; Grond, Stephanie

    Angewandte Chemie, July 1, 2019, 2019-07-00, 20190701, Letnik: 131, Številka: 27
    Journal Article

    Lugdunin, ein neues Thiazolidin‐Cyclopeptid, weist gegenüber Methicillin‐resistentem Staphylococcus aureus (MRSA) antimikrobielle Wirkung im mikromolaren Bereich auf. Für die Untersuchung von Struktur‐Aktivitätsbeziehungen (SAR) wurden synthetische Alanin‐ und Stereo‐Derivate sowie Peptide mit modifiziertem Thiazolidinring auf ihre antimikrobielle Aktivität getestet. Sowohl das Thiazolidin als auch die d‐, l‐alternierende Konfiguration stellen essentielle Strukturmotive dar. Bemerkenswert ist die identische Aktivität des Enantiomers, was eine stereospezifische Wechselwirkung mit einem Zielmolekül ausschließt. Die antibakterielle Wirkung korreliert stark mit dem Einbrechen des Membranpotentials von S. aureus. Lugdunin gleicht pH‐Gradienten in künstlichen Membranvesikeln unter Erhalt der Membranintegrität aus. Der Wirkmechanismus (MoA) beruht somit auf Protonentransport. Der Einbau eines zusätzlichen Tryptophans oder einer Propargylfunktion erweitert die Diversität dieser neuen Substanzklasse der Thiazolidin‐Cyclopeptide. „Gewandspange” verleiht Wirkung: Synthetische Derivate von Lugdunin, dem ersten Antibiotikum aus der menschlichen Nase, enthüllen die essentiellen Strukturmotive für dessen Aktivität gegen Methicillin‐resistenten Staphylococcus aureus. Zusätzlich zur alternierenden d‐, l‐Konfiguration ist der Thiazolidinring – erstmals für ein Cyclopeptid beschrieben – unabdingbar für die protonentransportierende Wirkung.