ALL libraries (COBIB.SI union bibliographic/catalogue database)
  • Autofiktion in der zeitgenössischen Migrationsliteratur in Österreich am beispiel des Romans Titoland (2012) von Ana Tajder : Diplomarbeit
    Petrič, Nina, nemščina, 1987-
    In der vorliegenden Diplomarbeit werden die beiden Haupttermini, deutschsprachige Migrationsliteratur und Autofiktion, in den Vordergrund gestellt. Die deutschsprachige Migrationsliteratur war wegen ... der Arbeitsmigration aus Südeuropa Ende der 60. und Anfang der 70. Jahre des 20. Jahrhunderts sehr populär. Deswegen wurde diese Literatur auch Gastarbeiterliteratur genannt. Die Literarizität der Texte, ihre Stilistik und Rhetorik wurden vielmals nicht beachtet, das Spielen mit der Sprache wurde als Fehler gedeutet und nicht als Bereicherung des deutschen Sprachsystems gesehen. Viele verschiedene Bezeichnungen für deutsche Literatur der AutorInnen mit Migrationshintergrund rückten in den Vordergrund: von Gastarbeiterliteratur bis Migrationsliteratur, von Literatur der Fremde bis zur Exilliteratur. Die verschiedenen Benennungen zeigen uns, dass diese Literatur anscheinend anders war und in vielen Fällen auch diskriminiert wurde. Eines haben sie aber gemeinsam % die Themen der AutorInnen sind sehr persönlich und gesellschaftskritisch. Der Begriff 'Autofiktion', den wir im Zusammenhang mit der Migrationsliteratur näher behandeln, ist ein relativ neuer Begriff in der Literaturwissenschaft und wird schnell mit einer Autobiographie verwechselt. Der französische Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Serge Doubrovsky hat diesen Neologismus in seinem Roman Fils (1977) begründet. Die Literaturwissenschaft untersuchte das neue literarische Genre und fand heraus, dass sich autobiographische Elemente mit den fiktiven Elementen vermischen. Solches Ineinandergehen wollten wir in der vorliegenden Diplomarbeit am Beispiel des Romans Titoland von Ana Tajder zeigen. Eine österreichische Autorin mit kroatischen Wurzeln oder eine kroatische Autorin, die nach Wien emigrierte, wie man es nimmt, schildert eine Geschichte über ihr Leben in Ex-Jugoslawien und nimmt uns auf die Erinnerungsreise in die Zeit Titos mit. Die sozialistische Prinzessin, wie die Erzählerin und Protagonistin sich selbst nennt, schreibt sehr realistisch, mit vielen Informationen über Jugoslawien, ihre Eltern, Freunde und ihren Zwangsumzug nach Wien. In diesem Roman ist eine kaum sichtbare Linie zwischen realen und fiktiven Elementen zu sehen und der Leser kann sich selbst entscheiden, ob er der Autorin Erzählungsglauben schenken will oder nicht. Die Bezeichnung 'Autofiktion' wird zuerst getrennt erörtert und dann in den Zusammenhang mit der Migrationsliteratur gestellt. Zuerst werden historische und theoretische Hintergründe für die Autofiktion beobachtet und danach am Beispiel des Romans von Ana Tajder Titoland autofiktive Merkmale analysiert.
    Type of material - undergraduate thesis ; adult, serious
    Publication and manufacture - Maribor : [N. Petrič], 2016
    Language - german
    COBISS.SI-ID - 22022408

Library/institution City Acronym For loan Other holdings
Miklošič Library FPNM, Maribor Maribor PEFMB reading room 1 cop.
loading ...
loading ...
loading ...