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  • Idejno-politična vloga Cerkve pri Slovencih kot narodu
    Juhant, Janez
    ǂDie ǂGrundthese: Die Kirche übte bei den Slowenen einen stärkeren Einfluß auf die Entwicklung der nationalen Frage aus als bei anderen Nationen, weil sie keinen eigenen Staat hatten. Die Nation ... bedeutete für die Kirche nicht nur eine pastorale, sondern auch eine nationale Herausforderung. Demzufolge setzte sich die Kirche in der historischen Entwicklung der Nation als ihre Mutter durch, deren Tochter - die Nation - sich noch heute mit Mühe emanzipiert. 1. Die Probleme pauschaler Einschätzungen und das Undifferenzierte der einzelnen Erscheinungen dieses Verhöltnisses: Freidenkertum und Fortschrittlichkeit (Einspieler, Krek, Liberale des ausgehenden 19. Jahrhunderts), die Nation (die Slowenen als katholische Nation, Katholizismus und Österreich, die Nation als neuzeitlicher Begriff), die Scheidung der Geister, die undifferenzierten Auseinandersetzungen im katholischen Lager in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts und die Bedingtheit dieser Klärungen durch das Verhältnis zur Revolution und zur Befreiungsfront. 2. Die äußerst ambivalente Rolle der Katholiken in der Nation seit dem Jansenismus und den Jesuiten Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Dilemmas des Klerus während des Vökerfrühlings 1848 (Slomšek, Einspieler, Majar) und der liberalen Katholiken am Jahrhundertwende: zwischen Zugehörigkeit zur Kirche und zu den Strömungen der Zeit. 3. Der Klerikalismus als Problem der intellektuellen (Un)Reife und das Undifferenzierte dieses Phänomens in Slowenien: Mahnič, Krek, Ušeničnik, Kocbek, Gosar. 4. Die Probleme der nichtkirchlichen bzw. atheistischen Auseinandersetzung mit den Erscheinungen des Liberalismus und Kommunismus in Slowenien sowie die Versuche, die Slowenen im nachhinein als katholische Nation zu bestimmen bzw. das Suchen des Religiösen in der Nation nach dem Zusammenbruch des Kommunismus und bei der Gründung des unabhängigen Staates. 5. Kirche und Nation im Lichte dieser Definitionen in den Jahren 1848 und 1898: das Auftreten von Jeglič, Liberalismus, Katholizismus, das Jahr 1917/1918: Deklarationsbewegung, Jugoslawentum, das Jahr 1948: Druck auf die Kirche, ihre Verdrängung aus der slowenischen Öffentlichkeit; Prozesse, Aufhebung der Schwesterorden, Ausschluß der Theologischen Fakultät aus der Universität, Aufnahme der katholischen Flüchtlinge in Argentinien. 6. Das Jahr 1998: Wiederholte Angriffe auf die Kirche, Leugnung ihrer gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und soziopolitischen Dimensionen; Problem des slowenischen Archetyps: ungeklärtes bzw. unemanzipiertes Nationalbewußtsein (im Laufe der neuzeitlichen Entwicklung). Problem des Katholizismus und des Beharrens auf dem Katholizismus als nationaler Grundlage, Problem des slowenischen Liberalismus heute: Beibehaltung des Konzepts des kollektiven Sozialismus (Privilegien, absolutistische Gewalt und Monopole), Befangensein in der Vor-Modernität.
    Type of material - conference contribution
    Publish date - 1998
    Language - slovenian
    COBISS.SI-ID - 2041434