The cochlear implant (CI) electrode insertion process is a key step in CI surgery. One of the aims of advances in robotic-assisted CI surgery (RACIS) is to realize better cochlear structure ...preservation and to precisely control insertion. The aim of this literature review is to gain insight into electrode selection for RACIS by acquiring a thorough knowledge of electrode insertion and related complications from classic CI surgery involving a manual electrode insertion process.
A systematic electronic search of the literature was carried out using PubMed, Scopus, Cochrane, and Web of Science to find relevant literature on electrode tip fold over (ETFO), electrode scalar deviation (ESD), and electrode migration (EM) from both pre-shaped and straight electrode types.
A total of 82 studies that include 8,603 ears implanted with a CI, i.e., pre-shaped (4,869) and straight electrodes (3,734), were evaluated. The rate of ETFO (25 studies, 2,335 ears), ESD (39 studies, 3,073 ears), and EM (18 studies, 3,195 ears) was determined. An incidence rate (±95% CI) of 5.38% (4.4-6.6%) of ETFO, 28.6% (26.6-30.6%) of ESD, and 0.53% (0.2-1.1%) of EM is associated with pre-shaped electrodes, whereas with straight electrodes it was 0.51% (0.1-1.3%), 11% (9.2-13.0%), and 3.2% (2.5-3.95%), respectively. The differences between the pre-shaped and straight electrode types are highly significant (
< 0.001). Laboratory experiments show evidence that robotic insertions of electrodes are less traumatic than manual insertions. The influence of round window (RW) vs. cochleostomy (Coch) was not assessed.
Considering the current electrode designs available and the reported incidence of insertion complications, the use of straight electrodes in RACIS and conventional CI surgery (and manual insertion) appears to be less traumatic to intracochlear structures compared with pre-shaped electrodes. However, EM of straight electrodes should be anticipated. RACIS has the potential to reduce these complications.
Abstract Background In chronic genotype 1 hepatitis C, telaprevir or boceprevir plus peginterferon and ribavirin have become the new standard of care. Aim of this study was to identify factors ...contributing to the decision whether to defer or treat with the current triple regimens. Methods Prospective assessment of eight parameters on 0-4-point scales by the attending physician at a German tertiary referral centre between 1st September 2011 and 31st December 2012. Results 307 patients were evaluated at least once by one of the 11 hepatologists involved; 267 patients were considered, but only 163 were recommended to receive triple therapy. Multivariate regression analysis revealed that a higher degree of fibrosis was most strongly associated with a recommendation for treatment (OR 2.69), followed by the patients’ demand (OR 2.27), presumed efficacy (OR 1.62), and tolerability (OR 1.58). A high risk of decompensation was associated with the decision to defer (OR 0.39). Speed of progression, compliance, extrahepatic manifestation, gender and age were not significantly related to the recommendation. Treatment was finally started in 101 patients (32.9%). Conclusion In chronic genotype 1 hepatitis C, advanced fibrosis and patients’ preference are the main rationales to choose treatment rather than deferral in a real-life setting.
The rates, barriers, and outcomes of HIV serostatus disclosure to sexual partners are described for 245 female voluntary counseling and testing (VCT) clients in Dar es Salaam, Tanzania. VCT clients ...were surveyed 3 months after HIV testing to describe their HIV-serostatus disclosure experiences. Sixty-four percent of HIV-positive women and 79.5% of HIV-negative women (p = 0.028) reported that they had shared HIV test results with their partners. Among women who did not disclose, 52% reported the reason as fear of their partner's reaction. Both 81.9% of HIV-negative women and 48.9% of HIV-positive women reported that their partner reacted supportively to disclosure (p < 0.001). Less than 5% of women reported any negative reactions following disclosure. VCT should continue to be widely promoted. However, intervention approaches such as development of screening tools and new counseling approaches are important to ensure the safety of women who want to safely disclose HIV serostatus to their sexual partners.
Zusammenfassung
Hintergrund
Im Zuge der Neustrukturierung des Medizinstudiums werden erstmalig auch praktische Kompetenzen als Lernziele klar definiert. Zur effektiven Nutzung der kurzen Präsenzzeit, ...die im Fach HNO-Heilkunde zur Verfügung steht, war das Ziel dieser Studie die Verzahnung der Vermittlung praktischer Fertigkeiten unter Zuhilfenahme von „flipped classroom“, digitaler Lehre und einem neu errichteten SkillsLab zu evaluieren.
Material und Methoden
Im Rahmen des HNO-Praktikums wurden die Studierenden in 2 Gruppen unterteilt: Gruppe A = 93 Studierende (männlich
n
= 42, weiblich
n
= 51), Gruppe B = 113 Studierende (männlich
n
= 42, weiblich
n
= 71). Sie bearbeiteten zunächst digital zur Verfügung gestelltes Material, welches einzelne HNO-Untersuchungen erläuterte. Anschließend erfolgte der Präsenzunterricht in Kleingruppen, welcher eine Hospitation und Übungen der Untersuchungstechniken beinhaltete. Während Gruppe A diese dozentengeführt an Modellen absolvierte und sich gegenseitig untersuchte, erhielt Gruppe B den Unterricht anhand strukturierter Arbeitsstationen im hierfür neu errichteten HNO-SkillsLab. Die Effekte auf die Motivation und subjektiven Kompetenzen wurden anhand eines eigens für diese Studie entwickelten Fragebogens gemessen.
Ergebnisse
Nach Bearbeitung des digitalen Materials zeigte sich in beiden Gruppen ein hohes Level an Motivation und Kompetenz. Im Verlauf des Präsenztags zeigte sich ein Zugewinn an Motivation und Kompetenz, welcher nur in der SkillsLab-Gruppe statistisch signifikant war (
p
< 0,001). Obwohl die SkillsLab-Gruppe vor dem Präsenztag in ihrer subjektiven Kompetenz unterlegen war, zeigte sie sich nach dem Präsenztag der anderen Gruppe hierin sogar überlegen.
Schlussfolgerung
Die Kombination eines digitalen „flipped classroom“ mit strukturierten Arbeitsstationen im Rahmen eines SkillsLabs ermöglicht eine effektivere Vermittlung praktischer Kompetenzen, welche sich in der statistisch signifikanten Steigerung von Motivation und Selbsteinschätzung der Gruppe B widerspiegelt. Dabei erleichtert insbesondere die digitale Befunderhebung die Überprüfung der individuellen Lernerfolge und regt die Diskussion an.
Zusammenfassung
Hintergrund
Die chronische Otitis media (COM) kann durch Symptome wie Otorrhö, Schmerzen, Hörminderung, Tinnitus oder Schwindel zu einer erheblichen Beeinträchtigung der ...gesundheitsbezogenen Lebensqualität (Health-Related Quality of Life, HRQoL) führen. In den letzten Jahren entstand ein zunehmendes Interesse an der standardisierten Erhebung der HRQoL mit erkrankungsspezifischen Fragebögen (Patient-Reported Outcome Measure, PROM). Mit validierten PROM kann die HRQoL bei der COM systematisch gemessen werden und ergänzt so (semi)objektive Ergebnisparameter wie z. B. den audiometrisch erhobenen Hörverlust. Auf Deutsch existieren 2 erkrankungsspezifische validierte PROM für die COM, der Chronic Otitis Media Outcome Test (COMOT-15) und das Zurich Chronic Middle Ear Inventory (ZCMEI-21), welche in den letzten Jahren zunehmende Verbreitung gefunden haben.
Fragestellung
Die vorliegende narrative Übersichtsarbeit zeigt den gegenwärtigen Stand der Untersuchung der HRQoL bei der COM und deren chirurgischen Therapien auf.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Der wichtigste Einflussfaktor auf die HRQoL bei der COM ist das Hörvermögen. Durch eine chirurgische Therapie kommt es bei der COM mit oder ohne Cholesteatom i. d. R. zu einer klinisch relevanten Verbesserung der HRQoL. Im Fall einer COM mit Cholesteatom korreliert dessen Ausdehnung allerdings nicht mit der HRQoL. Während die HRQoL in der Indikationsstellung der chirurgischen Therapie bei einer COM mit Cholesteatom sekundär ist, spielt sie eine wichtige Rolle bei relativen Operationsindikationen, beispielsweise bei einer symptomatischen offenen Mastoidhöhle („Radikalhöhle“). Insgesamt sind präoperativ sowie während der Nachsorge regelmäßig angewendete erkrankungsspezifische PROM wichtige Instrumente zur Beurteilung von Therapien der COM sowohl beim einzelnen Patienten als auch in wissenschaftlichen Studien oder im Rahmen eines Qualitätsmonitorings.
Zusammenfassung
Fragestellung
Bei Patienten mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte (LKGS) wird eine hohe Inzidenz von chronisch-obstruktiven Tubenventilationsstörungen auch nach chirurgischem ...Spaltverschluss angenommen. Folglich ist eine erhöhte Rate von Trommelfellretraktionen oder Cholesteatomen zu erwarten. Ziel dieser Studie war es, mit den aktuellen Methoden die Prävalenz chronisch-obstruktiven Tubenventilationsstörung bei erwachsenen Patienten nach behandelter LKGS zu untersuchen.
Methoden
Es wurden erwachsene Patienten mit LKGS nach chirurgischem Spaltverschluss in der Kindheit eingeschlossen und mit einer Kontrollgruppe verglichen. Eine Nachuntersuchung erfolgte mittels Tympanometrie, Tubenmanometrie, ETDQ‑7 (Eustachian Tube Dysfunction Questionnaire) und dem Eustachian Tube Score‑7 (ETS-7).
Ergebnisse
Insgesamt 16 Erwachsene nach LKGS-Operation und 40 gesunde Probanden wurden eingeschlossen. Signifikante Unterschiede wurden beim medianen ETS-7-Score (
p
< 0,0001) gefunden, nicht aber beim medianen ETDQ-7-Score (
p
= 0,09). Nur 2 der 32 untersuchten Ohren (6 %) wiesen sowohl einen pathologischen ETS‑7 als auch ETDQ‑7 auf. Bei 5 (31 %) LKGS-Patienten ergab sich gemäß ETS‑7 Anhalt für eine Beeinträchtigung der Tubenfunktion. Kein Patient hatte einen Untersuchungsbefund, der eine weitere Behandlung notwendig machte.
Schlussfolgerung
Durch die Kombination von Diagnoseinstrumenten für chronisch-obstruktive Tubenventilationsstörungen wurde eine geringere Rate an persistierenden chronisch-obstruktiven Tubenventilationsstörungen bei Erwachsenen nach LKGS-Operation gefunden als bisher berichtet. Eine erfolgreiche chirurgische Behandlung der LKGS scheint nach langfristiger Nachbeobachtung zu einer physiologischen Funktion der Tuba auditiva zu führen.
Zusammenfassung
Das Vestibularisschwannom (VS) ist ein gutartiger Tumor, der von der Nervenscheide einer der beiden Vestibularnerven ausgeht. VS können gravierende Auswirkungen auf den Alltag der ...Betroffenen haben und zum Bild eines peripher-vestibulären Schwindels führen sowie zusätzlich mit einer Hörminderung, z. B. als „Hörsturz“ bis hin zur Ertaubung, und mit Tinnitus einhergehen. Zu den Konzepten der Therapie zählen das beobachtende Zuwarten mit regelmäßiger Bildgebungskontrolle („wait and scan“), die Radiotherapie oder eine chirurgische Resektion. Die Chirurgie kann je nach Größe des Tumors und Status des funktionellen Gehörs von retrosigmoidal, transtemporal, retrolabyrinthär oder von translabyrinthär erfolgen. Der translabyrinthäre Zugang resultiert aufgrund der Eröffnung des knöchernen Labyrinths immer in einer vollständigen Ertaubung. Bei erhaltener Nervenstruktur des N. cochlearis kann eine Hörrehabilitation durch ein Cochleaimplantat (CI) erfolgreich sein. In dem vorliegenden Artikel wird eine Technik zum intraoperativen Monitoring des N. cochlearis durch eine elektrische Stimulation bei der mikrochirurgischen Resektion des Vestibularisschwannoms über einen translabyrinthären Zugang mit simultaner Cochleaimplantation vorgestellt.
Zusammenfassung
Hintergrund
Der Präsenzunterricht ist die vorherrschende Lehrmethode der Universitäten, ist jedoch im Rahmen der digitalen Transformation und des zunehmenden Zugriffs auf ...Online-Lehrmaterialien zu hinterfragen. Ziel dieser Studie war es zu evaluieren, inwiefern das elektronische Lernen (E-Learning) online als Ersatz für das herkömmliche Anwesenheitspraktikum für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde genutzt werden kann.
Material und Methoden
Ein vollständig digitales elektronisches Lernkonzept wurde auf der Online-Lernplattform ILIAS erstellt und zur Verfügung gestellt. Die teilnehmenden Studierenden wurden in das elektronische Lernprogramm eingewiesen. Es wurden 4 Lerneinheiten (äußerer Hals I, Rachen/Kehlkopf II, Nase III, Ohr IV) eingerichtet. Nach jeder Lerneinheit erfolgte abschließend ein themenentsprechender Multiple-Choice-Test. Sowohl vor als auch nach Durchführung der Lernkurse wurden die Studierenden gebeten, an der Evaluation teilzunehmen.
Ergebnisse
Insgesamt 105 Studierende nahmen vor und 85 Studierende nach erfolgtem elektronischem Lernprogramm an der Evaluation teil. Die Mehrheit der Studierenden (52,94 %) gab nach Durchführung der Kurse einen signifikant höheren Zufriedenheitswert bezüglich des Inhalts, der Darstellung der Lernsequenzen und der eigenen Kontrolle über Lerntempo bzw. Zeiteinteilung gegenüber dem Zeitpunkt vor Absolvierung des elektronischen Lernprogramms (34,29 %) an (
p
< 0,0001). Ein Großteil der Studierenden (54,12 %) wünscht sich das elektronische Lernangebot zusätzlich zur Präsenzlehre.
Schlussfolgerungen
Das elektronische Lernprogramm ist ein vielversprechender Ansatz als Alternative bzw. Ergänzung zum traditionellen Lernen bzw. dem Lernen durch die Teilnahme an Präsenzveranstaltungen. Eine Erweiterung der digitalen Lehre kann auf der Basis dieser Untersuchung ausdrücklich unterstützt werden.