Im internationalen Vergleich verfügt Deutschland über einen bemerkenswerten Theatersektor im Hinblick auf Ensembles und Spielstätten. Die darstellenden Künste sind zudem der Kulturbereich mit der ...höchsten öffentlichen Förderung. Theater ist daher in besonderer Weise abhängig von der Politik. Was bedeutet das für den Alltag der Theatermacher*innen? Wie und mit welchen Zielsetzungen greift Kulturpolitik in die darstellenden Künste ein? Welche Governance-Strukturen lassen sich erkennen? Antworten auf diese Fragen geben Ergebnisse der DFG-Forschungsgruppe „Krisengefüge der Künste", die das Zusammenspiel von Politik, Organisation und künstlerischer Produktion untersucht. Die Beiträge dieses Open Access Buches decken ein breites Themenspektrum ab, das von Fallbeispielen kulturpolitischer Governance und Legitimationsstrategien einzelner Häuser, über empirische Studien zur Beschäftigungssituation und zur Wahrnehmung von Theater in der Bevölkerung bis hin zu Analysen ästhetischer Neu-Formatierungen reicht.Die HerausgeberinnenDr. Birgit Mandel ist Professorin für Kulturvermittlung und Kulturmanagement am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim.Dr. Annette Zimmer ist Professorin für Deutsche und Europäische Sozialpolitik und Vergleichende Politikwissenschaft am Institut für Politikwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Im internationalen Vergleich verfügt Deutschland über einen bemerkenswerten Theatersektor im Hinblick auf Ensembles und Spielstätten. Die darstellenden Künste sind zudem der Kulturbereich mit der ...höchsten öffentlichen Förderung. Theater ist daher in besonderer Weise abhängig von der Politik. Was bedeutet das für den Alltag der Theatermacher*innen? Wie und mit welchen Zielsetzungen greift Kulturpolitik in die darstellenden Künste ein? Welche Governance-Strukturen lassen sich erkennen? Antworten auf diese Fragen geben Ergebnisse der DFG-Forschungsgruppe „Krisengefüge der Künste“, die das Zusammenspiel von Politik, Organisation und künstlerischer Produktion untersucht. Die Beiträge dieses Open Access Buches decken ein breites Themenspektrum ab, das von Fallbeispielen kulturpolitischer Governance und Legitimationsstrategien einzelner Häuser, über empirische Studien zur Beschäftigungssituation und zur Wahrnehmung von Theater in der Bevölkerung bis hin zu Analysen ästhetischer Neu-Formatierungen reicht. Die Herausgeberinnen Dr. Birgit Mandel ist Professorin für Kulturvermittlung und Kulturmanagement am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim. Dr. Annette Zimmer ist Professorin für Deutsche und Europäische Sozialpolitik und Vergleichende Politikwissenschaft am Institut für Politikwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
The Changing Space for NGOs Toepler, Stefan; Zimmer, Annette; Fröhlich, Christian ...
Voluntas (Manchester, England),
08/2020, Letnik:
31, Številka:
4
Journal Article
Recenzirano
In this introductory essay to the special issue on civil society in authoritarian and hybrid regimes, we review core themes in the growing literature on shrinking or closing space for civil society. ...We discuss the role of civil society organizations (CSOs) as agents of democratization and note the emergence of dual, at times apparently conflicting policy postures within authoritarian regimes (restriction and repression for some CSOs vs. financial support and opportunities for collaboration for others). We posit that different conceptual perspectives applied to civil society can help account for the duality of authoritarian postures and examine repercussions for three key subgroups of CSOs: claims-making (or advocacy) NGOs, nonprofit service providers and regime-loyal NGOs supporting often populist and nationalist discourses.
Zielsetzung des Beitrags ist zum einen, ein erstes und vorläufige Resümee der Auswirkungen der Pandemie auf die Zivilgesellschaft in Deutschland zu ziehen, und ferner zu hinterfragen, ob und ...inwiefern die Zivilgesellschaft und ihre Organisationen in die Strategieentwicklung zur Bekämpfung der Pandemie sowie in die Umsetzung der entsprechenden Programme eingebunden wurde. Während die Folgen der Pandemie sich zunehmend abzeichnen und sehr unterschiedlich je nach Arbeitsbereich der zivilgesellschaftlichen Organisationen ausfallen, kommen die Autor*innen hinsichtlich der Programmgestaltung und insbesondere der Einbindung der Zivilgesellschaft in die Pandemiebekämpfung zu einer eher skeptischen Bilanz.
Questioning the popular point-blank juxtaposition of "new social enterprises" and "old providers" of social services, the paper argues that contingency is an important feature of any organizational ...setting. Drawing on the case of Germany, it suggests a time-contingent typology of social enterprises covering the roots of social entrepreneurship in the nineteenth century over the rise of the Free Welfare Associations up to the often highlighted "new generation" of social entrepreneurs. Against this background, today's social enterprises appear to be less novel and unique but again a time-contingent outcome of an adjustment to a zeitgeist-specific governance arrangement. En mettant en question la juxtaposition catégorique populaire des « nouvelles entreprises sociales » et des « anciens prestataires », le présent article avance que la contingence est un élément essentiel de tout environnement organisational. En s'inspirant du cas de l'Allemagne, il suggère une typologie d'entreprises sociales à contingence temporelle qui couvre les fondements de entrepreneurial social du 19e siècle et la montée des associations de protection sociale, jusqu'à la naissance souvent exacerbée d'une « nouvelle génération » d'entrepreneurs sociaux. Dans ce contexte, les entreprises sociales actuelles semblent moins novatrices et exclusives, mais plutôt résulter de la contingence temporelle d'un redressement face à une organisation de la gouvernance spécifique au « Zeitgeist ». Dieser Beitrag hinterfragt die beliebte direkte Gegenüberstellung von ,,neuen Sozialunternehmen" und ,,alten Anbietern" sozialer Dienstleistungen und argumentiert, dass die Kontingenz ein wichtiges Merkmal eines jeden organisatorischen Umfelds ist. Beruhend auf dem Fallbeispiel Deutschland wird eine zeitbedingte Typologie für Sozialunternehmen vorgeschlagen, die die Wurzeln des sozialen Unternehmertums im 19. Jahrhundert über die Zunahme der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege bis hin zu der häufig hervorgehobenen ,,neuen Generation" von Sozialunternehmern abdeckt. Vor diesem Hintergrund erscheinen die heutigen Sozialunternehmen weniger originell und einzigartig; vielmehr sind sie wiederum ein zeitbedingtes Produkt einer Anpassung an die zeitgeistspezifische Steuerungsstruktur. Cuestionando la popular y rotunda yuxtaposición de "nuevas empresas sociales" y "antiguos proveedores" de servicios sociales, el presente documento argumenta que la contingencia es una caracteristica importante de cualquier escenario organizativo. Recurriendo al caso de Alemania, sugiere una tipologia supeditada al tiempo de las empresas sociales cubriendo las raices del emprendimiento social en el sigio XIX sobre el surgimiento de las Asociaciones Libres de Bienestar hasta la a menudo destacada "nueva generation" de emprendedores sociales. Frente a este telón de fondo, las empresas sociales de la actualidad parecen ser menos innovadoras y unicas pero, en cualquier caso, un resultado supeditado al tiempo de un ajuste a un arreglo de gobierno específico "Zeitgeist".
This article takes a fresh look at nonprofit/government relations in the context of both the partnership literature on collaboration and the closing space literature on repression. Following the ...Weberian ideal-type approach, we develop a heuristic tool for nuanced analyses of relations between the sectors in comparative research that is applicable in diverse political regime settings. We integrate foundational conceptions of Salamon, Young, and Najam to develop our framework, which we then illustrate with the cases of Russia and China. While repression is not necessarily the predominant characteristic of nonprofit–government relations in authoritarian regime settings, the reduction of intersectoral relations to collaboration strategies common in Western contexts also falls short of capturing the full complexity of the relationship. Rather than trying to establish national patterns, researchers need to remain sensitive to the coexistence of multiple government/nonprofit relationship types, affecting various parts of the nonprofit sector differently.
Frauen im Nonprofit-Sektor Zimmer, Annette; Priller, Eckhard
Forschungsjournal soziale Bewegungen,
06/2018, Letnik:
31, Številka:
1-2
Journal Article
Recenzirano
Zusammenfassung
Mit rund 2,6 Millionen Beschäftigten und einer Frauenquote von 75 Prozent ist der Nonprofit-Sektor ein wachsender Arbeitsmarkt speziell für Frauen. Allerdings, so die Ergebnisse ...empirischer Studien, arbeitet die Mehrheit der Frauen in Teilzeit und befristeten Beschäftigungsverhältnissen. Auf den Führungsebenen der NPOs sind Frauen, analog zu den Konkurrenzsektoren Markt und Staat, kaum vertreten, so die Ergebnisse einer qualitativen durch das BMFSFJ geförderten Studie.Es gilt die Faustregel:„Je wichtiger das Gremium, desto weniger Frauen!“ Neben allgemeingesellschaftlichen Faktoren, insbesondere Geschlechterstereotypen, wirken sich Strukturbesonderheiten von NPOs z. T. negativ auf die Aufstiegschancen von Frauen aus. Einerseits bevorzugen überwiegend männlich besetzte ehrenamtliche Vorstände Männer in Rekrutierungsverfahren. Andererseits ermöglichen NPOs selbstbestimmtes Arbeiten und attraktive Positionen auch unterhalb der Top-Leitungsebene, sodass sich Karriere nur bedingt lohnt. Politik wie NPOs sind gefordert, aktiv zu werden und insbesondere eine Quotierung für Führungspositionen einzuführen.
Frauen im Nonprofit-Sektor Zimmer, Annette; Priller, Eckhard
Forschungsjournal soziale Bewegungen,
06/2018, Letnik:
31, Številka:
1
Journal Article
Recenzirano
Mit rund 2,6 Millionen Beschäftigten und einer Frauenquote von 75 Prozent ist der Nonprofit-Sektor ein wachsender Arbeitsmarkt speziell für Frauen. Allerdings, so die Ergebnisse empirischer Studien, ...arbeitet die Mehrheit der Frauen in Teilzeit und befristeten Beschäftigungsverhältnissen. Auf den Führungsebenen der NPOs sind Frauen, analog zu den Konkurrenzsektoren Markt und Staat, kaum vertreten, so die Ergebnisse einer qualitativen durch das BMFSFJ geförderten Studie.Es gilt die Faustregel:„Je wichtiger das Gremium, desto weniger Frauen!“ Neben allgemeingesellschaftlichen Faktoren, insbesondere Geschlechterstereotypen, wirken sich Strukturbesonderheiten von NPOs z. T. negativ auf die Aufstiegschancen von Frauen aus. Einerseits bevorzugen überwiegend männlich besetzte ehrenamtliche Vorstände Männer in Rekrutierungsverfahren. Andererseits ermöglichen NPOs selbstbestimmtes Arbeiten und attraktive Positionen auch unterhalb der Top-Leitungsebene, sodass sich Karriere nur bedingt lohnt. Politik wie NPOs sind gefordert, aktiv zu werden und insbesondere eine Quotierung für Führungspositionen einzuführen.