ZusammenfassungHintergrundDer Einsatz der der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) in Deutschland schwankt von Zentrum zu Zentrum von 40 % bis 100 %. Dafür muss es Hintergründe geben.Ziel ...der Arbeit (Fragestellung)Gibt es Hinweise für den zu häufigen Einsatz der ICSI? Kann dies auch wirtschaftliche Implikationen haben?Material und MethodenDaten aus dem Deutschen IVF(In-vitro-Fertilisation)-Register (DIR) und aus dem European IVF-monitoring Consortium (EIM) wurden analysiert. Ebenso wurden Abrechnungsdaten aus dem Zentrum des Autors analysiert.Ergebnisse und DiskussionEs ist feststellbar, dass in Deutschland über einen Zeitraum von 10 Jahren eine kontinuierliche Steigerung der ICSI-Quote auf 78,6 % im Jahr 2011 zu verzeichnen war. Danach kam es zu einem schrittweisen Rückgang bis auf 70,6 % im Jahr 2021. Diese Zahl entspricht auch dem europäischen Durchschnitt. Hier konnte eine Vergleichsuntersuchung von 33 Ländern mit sehr unterschiedlicher ICSI-Quote nicht zeigen, dass ein deutlicher Zusammenhang zwischen ICSI-Quote und klinischer Schwangerschaftsrate besteht. Der Autor versucht, anhand des eigenen Zentrums zu analysieren, ob in Abhängigkeit von den Abrechnungsmodalitäten eine Beeinflussung der ICSI-Quote erkennbar werden könnte. Dies war nicht der Fall. Würde bei einer IVF/ICSI-Behandlung jeder einzelne Embryo nachverfolgbar (bisher gibt es kein einziges Register weltweit, dass dies realisiert), dann könnte versucht werden zu ermitteln, wann eine Mikroinjektion nicht nötig gewesen wäre. Die IVF/ICSI-Zyklen sind in Deutschland relativ selten (≤ 2,0 %). Außerdem ist zu befürchten, dass es schon bei der Auswahl dieser Behandlungsstrategie einen Bias gibt, der eine faire Vergleichbarkeit mit „reinen“ IVF- oder ICSI-Zyklen erschwert. Feststellbar ist ebenfalls, dass es in einigen Fällen ein defensives Verhalten der betreuenden Ärztinnen und Ärzte gibt. Es soll eine möglichst gute Befruchtungsrate erreicht werden. Auch Patientenpaare drängen auf diese Zusatzmaßnahme aus genau diesem Grund.
Add-ons in der Reproduktionsmedizin Bachmann, Nina Dr; Krüssel Jan-Steffen Prof Dr med
Gynäkologische Endokrinologie,
01/2024, Letnik:
22, Številka:
1
Journal Article
Recenzirano
ZusammenfassungDer Erfolg unserer heutigen Kinderwunschtherapie mithilfe der In-vitro-Fertilisation (IVF) wird nach wie vor an den erzielten Schwangerschaftsraten bemessen, optimalerweise aber an der ...Geburt eines Kindes. Diese Raten sind in Bezug auf die homologen IVF/ICSI(intrazytoplasmatische Spermieninjektion)-Behandlungen, dokumentiert mithilfe des Deutschen IVF-Registers, von 1991 bis heute von ursprünglich 20 % auf 32 % (über alle Altersgruppen) kontinuierlich gestiegen. Dies konnte v. a. dank gewaltiger technischer Fortschritte erreicht werden. Eine weitere Steigerung scheint jedoch in den letzten Jahren in Deutschland, aber auch international nur noch in kleinsten Schritten möglich. Die Suche nach sog. Add-ons, die das konventionelle Vorgehen bei der hormonellen Stimulation, der Embryonenkultur, dem Transfer und der Implantation erweitern und zu einer Verbesserung der Erfolgschancen führen könnten, wird daher immer intensiver. Diverse Zusatzmaßnahmen werden bei den Patient*innen im Rahmen der künstlichen Befruchtung angewendet, deren Nutzen grundsätzlich denkbar und möglicherweise auch gegeben ist, bisher aber wissenschaftlich nicht bewiesen werden konnte. Weitere Studien sind daher notwendig, um diejenigen Add-ons herauszuarbeiten, die in dieser schwierigen Gemengelage einen sinnvollen Beitrag leisten. Der folgende Artikel gibt einen Überblick über die relevanten aktuellen Zusatzmaßnahmen im Zusammenhang mit der IVF/-ICSI-Behandlung und soll zur kritischen Bewertung anregen.
Tree mortality rates appear to be increasing in moist tropical forests (MTFs) with significant carbon cycle consequences. Here, we review the state of knowledge regarding MTF tree mortality, create a ...conceptual framework with testable hypotheses regarding the drivers, mechanisms and interactions that may underlie increasing MTF mortality rates, and identify the next steps for improved understanding and reduced prediction. Increasing mortality rates are associated with rising temperature and vapor pressure deficit, liana abundance, drought, wind events, fire and, possibly, CO2 fertilization-induced increases in stand thinning or acceleration of trees reaching larger, more vulnerable heights. The majority of these mortality drivers may kill trees in part through carbon starvation and hydraulic failure. The relative importance of each driver is unknown. High species diversity may buffer MTFs against large-scale mortality events, but recent and expected trends in mortality drivers give reason for concern regarding increasing mortality within MTFs. Models of tropical tree mortality are advancing the representation of hydraulics, carbon and demography, but require more empirical knowledge regarding the most common drivers and their subsequent mechanisms. We outline critical datasets and model developments required to test hypotheses regarding the underlying causes of increasing MTF mortality rates, and improve prediction of future mortality under climate change.
Kinderwunsch bei Azoospermie H.-C. Schuppe; Pilatz, A; Fietz, D ...
Gynäkologische Endokrinologie,
01/2019, Letnik:
17, Številka:
4
Journal Article
Recenzirano
Eine Azoospermie findet sich bei 10–15 % der Männer, die wegen eines unerfüllten Kinderwunschs untersucht werden. Differenzialdiagnostisch sind die obstruktive (OA) und nichtobstruktive Azoospermie ...(NOA) zu unterscheiden, wobei jeweils kongenitale bzw. genetisch bedingte sowie erworbene Ursachen zugrunde liegen können. Am häufigsten führen primär den Hoden betreffende Schäden zu einer NOA, hypothalamisch-hypophysär bedingte endokrine Störungen kommen vergleichsweise selten vor. Bei OA sind neben iatrogenen Ursachen wie der Vasektomie vor allem kongenitale Fehlbildungen der ableitenden Samenwege zu berücksichtigen. Diagnosestellung und Therapieplanung erfordern eine umfassende andrologische Untersuchung; soweit keine erworbenen Ursachen einer NOA bzw. OA vorliegen, gehören zur Abklärung auch eine gezielte genetische Diagnostik und Beratung. Häufig ist eine Einordnung des Krankheitsbilds erst anhand der histopathologischen Untersuchung von Hodenbiopsaten möglich, die auch die Identifizierung einer Keimzellneoplasie in situ erlaubt. Unter therapeutischen Aspekten kommt der Hodenhistologie der größte prognostische Stellenwert im Hinblick auf eine erfolgreiche operative Spermiengewinnung (testikuläre Spermienextraktion) zu; bei 40–60 % der Patienten mit NOA lassen sich eine fokal erhaltene Spermatogenese und damit Spermien für eine assistierte Fertilisation finden. Abgesehen von den kongenitalen, operativ nicht korrigierbaren Fehlbildungen besteht bei OA die Möglichkeit mikrochirurgisch-rekonstruktiver Verfahren. Bei der Versorgung betroffener Patienten dürfen keinesfalls konservativ-medikamentös behandelbare Formen einer Azoospermie übersehen werden; dies gilt insbesondere für die Therapie des hypogonadotropen Hypogonadismus.
Summary
Atmospheric carbon dioxide concentration (CO2) is increasing, which increases leaf‐scale photosynthesis and intrinsic water‐use efficiency. These direct responses have the potential to ...increase plant growth, vegetation biomass, and soil organic matter; transferring carbon from the atmosphere into terrestrial ecosystems (a carbon sink). A substantial global terrestrial carbon sink would slow the rate of CO2 increase and thus climate change. However, ecosystem CO2 responses are complex or confounded by concurrent changes in multiple agents of global change and evidence for a CO2‐driven terrestrial carbon sink can appear contradictory. Here we synthesize theory and broad, multidisciplinary evidence for the effects of increasing CO2 (iCO2) on the global terrestrial carbon sink. Evidence suggests a substantial increase in global photosynthesis since pre‐industrial times. Established theory, supported by experiments, indicates that iCO2 is likely responsible for about half of the increase. Global carbon budgeting, atmospheric data, and forest inventories indicate a historical carbon sink, and these apparent iCO2 responses are high in comparison to experiments and predictions from theory. Plant mortality and soil carbon iCO2 responses are highly uncertain. In conclusion, a range of evidence supports a positive terrestrial carbon sink in response to iCO2, albeit with uncertain magnitude and strong suggestion of a role for additional agents of global change.
See also the Commentary on this article by Way et al., 229: 2383–2385.
Human beings have been producing more twins, triplets, and
quadruplets than ever before, due to the expansion of medically
assisted conception. This book analyzes the anticipatory regimes of
making ...multiple babies. With archival documents, participant
observation, in-depth interviews, and registry data, this book
traces the global and local governance of the assisted reproductive
technologies (ARTs) used to tackle multiple pregnancy since the
1970s, highlighting the early promotion of single embryo transfer
in Belgium and Japan and the making of the world's most lenient
guidelines in Taiwan.
To provide an updated comparison of pregnancy-related complications and adverse perinatal outcomes of pregnancies conceived after frozen embryo transfer (FET) versus fresh embryo transfer (fresh ET).
...Meta-analysis.
University.
Pregnancies resulting from FET versus fresh ET.
Pubmed, Embase, Cochrane Library, Google Scholar, and Chinese databases, including the China National Knowledge Infrastructure Database, Wanfang, and Chinese Scientific Journals Full-Text Database were searched by two independent reviewers from January 1980 to September 2017. The results were expressed as risk ratios with 95% confidence intervals.
Pregnancy-related complications and perinatal outcomes.
Our search retrieved 1,397 articles, of which 31 studies were included. Pregnancies resulting from FET were associated with lower relative risks of placenta previa, placental abruption, low birth weight, very low birth weight, very preterm birth, small for gestational age, and perinatal mortality compared with fresh ET. Pregnancies occurring from FET were associated with increased risks of pregnancy-induced hypertension, postpartum hemorrhage, and large for gestational age compared with fresh ET. The risks of gestational diabetes mellitus, preterm premature rupture of the membranes, and preterm birth (PTB) showed no differences between the two groups.
Our analysis demonstrated that FET results in lower risks of placenta previa, placental abruption, low birth weight, very low birth weight, very preterm birth, small for gestational age, and perinatal mortality than fresh ET, some differences that are attributed to the increased risks of pregnancy-induced hypertension, large for gestational age, and postpartum hemorrhage. Although cryotechnology keeps improving, for comprehensive consideration, individual approaches remain appropriate to balance the options of FET or fresh ET at present.