DIKUL - logo
E-viri
Celotno besedilo
Odprti dostop
  • Close to Madness - An Appro...
    Nubert, Roxana; Dascălu-Romițan, Ana-Maria

    KRONSTÄDTER BEITRÄGE ZUR GERMANISTISCHEN FORSCHUNG, 06/2023, Letnik: 23
    Journal Article

    Das Thema des Wahnsinns spielt seit dem Debütband Niederungen (1982) eine wichtige Rolle in Herta Müllers Texten. Schon in ihrem Essayband Hunger und Seide schreibt die Verfasserin, dass die Irren „nicht mehr und nicht weniger“ waren „als der Blick hinter dem Schein dieses Regimes“ . Im Roman Atemschaukel (2009) ist der Wahnsinn eine Folge der unmenschlichen Bedingungen in den sowjetischen Arbeitslagern. Auch im Essayband Der König verneigt sich und tötet (2003) rückt die autobiographisch geprägte Ich-Gestalt in die Welt des Wahnsinns, in die sie durch die ständige Verfolgung durch die Securitate getrieben wird. Der Wahnsinn als eine Alternative des Alltags rückt in den Mittelpunkt von Herta Müllers poetischem und essayistischem Werk und zeigt die Abgründigkeit menschlicher Verhaltensweisen unter den Bedingungen einer Diktatur.