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Medical Library - Medical Teaching Hospital, Maribor (SBMB)
  • Pseudomonas - Keratokonjunktivitis bei einer Kontaktlinsenträgerin, Therapie und Keratoplastik á chaud = Pseudomonas - Keratoconjunctivitis in a Contact Lens Wearer, the Therapy and Keratoplasty á chaud
    Gračner, Bojan ...
    Hintergrund: Augeninfektionen bei Kontaktlinsenträgern können schwerwiegende Komplikationen verursachen. Unter den Erregern ist Pseudomonas aeruginosa besonders gefährlich. Patient: Es wird eine ... 18-jährige Patientin vorgestellt, die vor zwei Jahren ohne augenärztliche Untersuchung ihre ersten weichen Linsen bei einem Augenoptiker bekommen hat. Bei der Patientin trat im August 2004 während einer Reise nach Paris eine eitrige Sekretion am rechten Auge ein. Aus diesem Grund hat die Patientin die Linsen nicht mehr getragen. In einer Apotheke bekam sie zuerst Augentropfen, hergestellt auf pflanzlicher Basis. Nach drei Tagen verschrieb ihr ein Notarzt Tobramycin Tropfen 4x täglich und zusätzlich Chloramphenicol Salbe, die jeweils abends anzuwenden war. Damals war der Visus des betroffenen Auges schon sehr schlecht. Zwei Tage später erfolgte die erste ophthalmologische Untersuchung in unserer Augenabteilung. Ergebnisse: Der klinische Befund war typisch für eine Pseudomonas Infektion: schleimig - eitrige Sekretion, Ringabszess an der Hornhaut mit Tendenz zur flächigen Einschmelzung mit Hypopyon. Visus - nur Lichtscheinwahrnehmung. Die Patientin bekam gleich nach der Aufnahme eine adäquate systemische sowie topische Antibiotikatherapie (Stufe III. nach W. Behrens-Baumann). Der Bindehautabstrich war steril. Für die mikrobiologische Diagnostik hat man gleichzeitig auch den Hornhautscraping, die Kontaktlinse und die Aufbewahrungslösung entnommen. Diesmal waren Pseudomonas aeruginosa und Klebsiella spp. nachweisbar. Diese Keime reagierten empfindlich auf die laufende Therapie. Einen Monat nach der Aufnahme wurde eine Keratoplastik á chaud (Durchmesser 8,0 mm) durchgeführt. Die intraoperative ständige Fibrinexsudation ist erst nach der Applikation von 250 mg Methylprednisolon intravenös allmählich abgeklungen. 1 Jahr später ist das Transplantat klar, der Visus beträgt cc 0,6 - 0,7. Schlussfolgerungen: Die Kontaktlinsenanpassungliegt weltweit unterschiedlich in den Händen von Augenärzten, Optometristen und Augenoptikern. Durch Kontaktlinsen verursachte Hornhaut- und Bindehautveränderungen können verschiedene Ursachen haben. Besonders gefährlich sind Störungen des Hornhautstoffwechsels und Infektionen. Deshalb ist eine augenärztliche Nachsorge besonders nach Anpassung der Kontaktlinsen durch Nichtärzte notwendig und von besonderer Bedeutung.
    Source: Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde. - ISSN 0023-2165 (Bd. 223, hft. 8, 2006, str. 699-702)
    Type of material - article, component part ; adult, serious
    Publish date - 2006
    Language - german
    COBISS.SI-ID - 2424895

source: Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde. - ISSN 0023-2165 (Bd. 223, hft. 8, 2006, str. 699-702)

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