Foucault, digital Dotzler, Bernhard J; Schmidgen, Henning
2022, Letnik:
9
eBook
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Mitte der 1960er Jahre hat Michel Foucault die Methode der „Diskursanalyse“ in die Geistes- und Sozialwissenschaften eingeführt. Besonders in der Archäologie des Wissens hat er dafür plädiert, die ...Geschichte des Wissens und der Wissenschaften zum Gegenstand diskursanalytischer Untersuchungen zu machen. Über ein halbes Jahrhundert später ist im Bereich der Informatik ein zunehmendes Interesse an der Diskursanalyse zu verzeichnen. In der Regel spielt Foucault dabei aber keine Rolle. Fern von jeder Archäologie setzen auch die Digital Humanities vermehrt auf die Analyse von historischen und gegenwärtigen Diskursen. Angesichts dieser Konjunkturen ist es an der Zeit, die Archäologie des Wissens neu zu lesen. Denn schon 1968 behauptete der französische Historiker Emmanuel Le Roy Ladurie „Der zukünftige Historiker wird Programmierer sein, oder er wird nicht sein.“ Ein Jahr später gibt Foucault mit seinem Buch auf eben diese Herausforderung eine ebenso informierte wie nuancierte Antwort. Diese Antwort ist in ihrer Aktualität und Relevanz erst noch zu entdecken.
“Remembering the 60s”. On Media Science Studies of Wishful Thinking. “Do Androids Dream of Electric Sheep?”, Philip K. Dick asked in 1968. Half a century later, Werner Herzog echoed this question ...with his documentary on Reveries of the Connected World. The article outlines some of the conclusions for the history of science that can be drawn from this shift from androids to the Internet.
Die Veröffentlichung von ChatGPT im Herbst 2022 heizte die Kontroverse um Künstliche Intelligenz an und führte zu einer seitdem unaufhörlichen Fragelust - verstärkt dadurch, dass dieselben Prompts ...schon kürzeste Zeit später andere Outputs generieren. In einem experimentellen Format präsentieren die Herausgeber*innen erste kommentierte Gespräche mit KI-Sprachmodellen. Sie geben Einblick in dialogische Szenen, die eine fortlaufende Transformation der Technik und Eigentümlichkeiten maschinellen Lernens erfassen. Die Sammlung zielt in Form witziger, unheimlicher und - mehr oder weniger - kluger Dialoge zwischen Mensch und Maschine auf die Dokumentation einer mediengeschichtlichen Passage in eine neue Ära allgegenwärtiger KI.
What are science studies for? The article faces this question by arguing, (1) that they dan help to improve literary criticism, and (2) that such an improved criticism allo s to recognize how ...knowledge, whether scientific or not, is linked with history and culture respectively. Both aspects are demonstrated by some remarks on Theodor Fontane's most famous novel, Effi Briest, and its allusions to the then newly discoveredd microbes on the one hand as well as to mediumistic phaenomena on the other hand.
Warren McCulloch marks the brain explicitly as an epistemic object. Since then, to see 'in statu nascendi' what brain research means implies the irrefutability of the truth that the mind is in the ...head. And it implies to see the contingency of this knowledge. This again allows to ask for more details about the object and its destiny--beginning with the riddle, why McCulloch is not forgotten until today, but his clear designation is forgotten. A comparison between McCulloch's Embodiments of Mind and John von Neumann's The Computer and the Brain should help to follow the traces of this riddle.