'Die Vorstellung des 'lebenslangen Lernens' bezieht sich immer stärker nicht nur auf die erwerbsarbeitsorientierte Aus- und Weiterbildung, sondern auf ein Lernen, welches den gesamten Lebenslauf ...einschließt. Sowohl demografische Faktoren als auch Fragen der gesellschaftlichen Integration der älteren Menschen sind Gründe dafür, sich mit Bildung im Alter zu beschäftigen. Das Thema dieses Artikels bildet das bestehende Bildungsangebot für ältere Menschen in Österreich. Der Beitrag beruht auf einer Studie, die vom Bundesministerium für Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz finanziert wurde. Ziel war die Untersuchung der Bildungsangebote für ältere Menschen aus dem Blickwinkel von Bildungsorganisationen. Befragt wurden sowohl ExpertInnen als auch KursleiterInnen der Bildungsarbeit mit älteren Menschen. Als zentrales Ergebnis kann eine Vielfalt von Angeboten und Anbietern identifiziert werden - die Zahl der Kurse ist allerdings insgesamt gering. Mit Bildung im Alter verknüpfen die KursleiterInnen sowohl kustodiale (betreuende, fürsorgende) Aspekte als auch Aspekte der Wissensvermittlung und Kompetenzen der Alltagsbewältigung.' (Autorenreferat)
'The idea of lifelong learning does not only refer to employment-related education and further education, but also to learning in the context of the whole life cycle. Demographic factors, as well as issues pertaining to integration of the elderly in society, represent reasons for dealing with education in higher age. The topic of the presented article focuses on educational opportunities for the elderly, already in place, and refers to a study, which was financially supported by the Austrian Ministry of Social Security, Generations and Consumer Protection. More particularly, the study investigated the educational opportunities from the perspective of the providing institutions. In this context, we conducted interviews with experts and course instructors, who deliver education to older individuals. One of the key findings stresses the existence of a variety of educational opportunities and providing institutions - however, there are only relatively few courses being offered. According to experts, education for elderly people is connected with custodial aspects, but also with aspects concerning knowledge transfer and skills for daily living.' (author's abstract)|
"Jeder zehnte Jugendliche in Deutschland bezieht zumindest zeitweise Leistungen
der Grundsicherung für Arbeitsuchende (Arbeitslosengeld II). Der schulische Bildungsabschluss kann für diese jungen ...Hilfeempfänger eine wichtige Ressource
zum Ausstieg aus der Sozialstaatsabhängigkeit darstellen, da die weiteren Beschäftigungs- und Einkommenschancen der Jugendlichen maßgeblich davon abhängen.
Welchen Bildungsabschluss Jugendliche anstreben, ist jedoch nicht unabhängig
von Faktoren ihrer sozialen Herkunft. Gerade im Armutsbereich besteht daher die
Gefahr, dass mit dem Einfluss der sozialen Herkunft auf die Bildungsziele eine 'Vererbung' der Armutsrisiken erfolgt. Hauptthema der vorliegenden Untersuchung sind
die Bildungsziele von Jugendlichen, die in Haushalten mit finanziellen Einschränkungen leben. Da Armutshaushalte in den meisten Bevölkerungsstudien unterproportional erfasst werden, sind diese Zusammenhänge speziell in einkommensarmen Haushalten wenig erforscht. Datengrundlage der vorliegenden Untersuchung bilden die Befragungsdaten von 1.600 hilfebedürftigen Jugendlichen und ihren Eltern, die an der IAB-Untersuchung 'Lebenssituation und Soziale Sicherung 2005' teilgenommen haben. Die Ergebnisse verweisen auf bildungspolitisch wichtige Differenzierungslinien innerhalb von Armutspopulationen. Es zeigt sich, dass auch innerhalb der ohnehin finanziell eingeschränkten Arbeitslosengeld-II-Haushalte niedrige ökonomische Ressourcen die Bildungsziele der jungen Hilfebedürftigen reduzieren. Zum anderen wird der starke Einfluss des Bildungshintergrundes der Eltern deutlich. Je höher der Schulabschluss der Eltern, desto höher sind auch die Bildungsziele ihrer Kinder." (Autorenreferat)
"Im Jahr 1999 begannen die europäischen Bildungsminister mit dem 'Bologna Prozess' eine weit reichende Hochschulreform. Als eines der Reformziele wurde 2001 'Lebenslanges Lernen' hinzugefügt. Dieser ...Beitrag untersucht anhand von vier Länderstudien (Deutschland, Frankreich, Italien und UK), inwiefern es gelungen ist, dieses Ziel umzusetzen und ob der Bologna Prozess neue Möglichkeiten lebenslangen Lernens an Hochschulen geschaffen hat. Dabei zeigt die Analyse von Gesetzen und Regularien, aber auch die Betrachtung politischer Positionen wichtiger Stakeholder, dass die einzelnen Länder sehr unterschiedliche Strategien mit lebenslangem Lernen an der Hochschule verbinden. Spezifische nationale Ansätze werden deutlich, die die Entwicklung dieses Ziels fördern oder behindern. Insgesamt wird deutlich, dass der Bologna Prozess vor allem die Diskussion um lebenslanges Lernen an der Hochschule gefördert hat, und nicht notwendigerweise, ob und wie dieses Ziel umgesetzt wird." (Autorenreferat)
"Since 1999, European education ministers have discussed and further implemented the 'Bologna process', a wide-ranging framework for the reform of higher education. Lifelong learning was added as a goal of the process in 2001. This article evaluates the extent to which the development of lifelong learning has progressed and examines whether the Bologna process has facilitated lifelong learning opportunities in a sample of countries. The evaluation of legislative instruments and policy positions of different stakeholders in Germany, France, Italy and the UK shows that countries link quite different strategies to lifelong learning in higher education. Specific national approaches exist which facilitate or restrict its development. Thus far, the impact of the Bologna process on this issue has been modest. The process has mainly had an impact on the discussion regarding lifelong learning, not necessarily whether and how such policies and programs are implemented." (author's abstract)
Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung; 2. Immanente Lernhindernisse in Schul- und Bildungssystemen; 3. Vier basale Voraussetzungen für institutionelles Lernen; 3.1 Formalität; 3.2 Spezifität und ...objektive Messbarkeit der Ausbildungsziele; 3.3 Widerspruchsfreie, konsensuale und stabile Leistungserwartungen und Ziele; 3.4 Kausale Attribuierbarkeit der Lehrergebnisse an die Schule (statt an die Schüler); 4. Schlussfolgerungen; Literatur.
"Der Beitrag verwendet ein Model mit Humankapitalakkumulation, Verzerrungen auf dem Arbeitsmarkt, Mund-zu-Mund-Kommunikation und Nachbarschaftsbildung, um sozioökonomische Stratifikation, ...Bildungsentscheidungen und intergenerationale soziale Mobilität zu analysieren. Arbeitnehmer erhalten Informationen über freie Arbeitsplätze von Individuen in ihrer Umgebung. Dies impliziert, dass der erwartete Ertrag der Bildungsentscheidungen von der sozialen Umgebung abhängig ist. Stratifizierte Gleichgewichte, falls sie existieren, zeichnen sich durch geringe intergenerationale Mobilität und eine ineffizient niedrige Ausschöpfung von Begabungen aus. Die Gleichgewichtsreaktionen auf erhöhte Bildungsanreize können in stratifizierten Gleichgewichten sehr asymmetrisch für verschiedene sozioökonomische Gruppen ausfallen." (Autorenreferat)
"This paper uses a model of human capital accumulation, labour market distortions, word-of-mouth communication, and community formation to analyse socio-economic stratification, educational choices and intergenerational social mobility. Workers obtain information about job opportunities from individuals in their local environment, implying that the social environment partly determines the expected returns to education. Stratified equilibria, when they exist, are characterised by low intergenerational social mobility and inefficient use of talent. The equilibrium responses to factors that generally encourage education may, in stratified outcomes, be highly asymmetric across socio-economic groups." (author's abstract)
'Den Vorgaben des von der OECD und dem Schweizerischen Bundesamtes für Statistik im Rahmen des Projektes Definition and Selection of Competencies (DeSeCo) folgend besteht die Aufgabe des vorliegenden ...Papiers in einer Zusammenschau und Analyse wesentlicher nationaler Diskurse, Strategien und Maßnahmen zur Definition von Grundkompetenzen als angestrebte Ergebnisse des Bildungssystems oder als Basis für die Überprüfung. Der zur Verfolgung dieser Aufgabenstellungen entwickelte methodische Rahmen beruht auf der Analyse von Literatur und ausgewählten Dokumenten aus der österreichischen Debatte und Politik zur Definition und Auswahl von Kompetenzen, sowie auf einer kleinen Zahl von gezielten Expertlnneninterviews aus den Bereichen der Interessenvertretungen und der Administration des Schulwesens. Als hervorstechende Aktivitäten im Bereich des Schulwesens sind vor allem zwei längerfristige Aktivitäten zu nennen: Die Entwicklung eines neuen Lehrplanes im Bereich der unteren Sekundarstufe (Lehrplan'99), in dem ein neuer Begriff von Kompetenzen im Sinne der Ergänzung der Sachkompetenz durch Selbstkompetenz und Sozialkompetenz für diese Phase der Schulpflicht verbindlich gemacht wurde. Auch aus dem Bereich der Industrie sind weitreichende Vorschläge im Hinblick auf die Definition von erforderlichen Kompetenzen vorgetragen worden, die sich auf die Ergänzung der Fachkompetenz durch Methoden- und Sozialkompetenz beziehen.' (Autorenreferat)
'Corresponding to the requirements launched by OECD and the Swiss Federal Statistical Office in the project Definition and Selection of Competencies (DeSeCo) the paper provides an analysis of salient discourses, strategies and steps found at the national level for the definition of key competencies as the desired outputs of the educational system or as a basis for assessment. The methodological framework of the report is based on an analysis of literature and selected documents covering the debate held and the policy adopted in Austria regarding the definition and selection of competencies, and on a small number of specific interviews with experts representing interest groups and the school administration. The most noteworthy activities found in Austria were two long-term measures: The development of a new curriculum for the secondary lower level (1999 curriculum), which introduced a new mandatory competency notion in the sense of a complementarity between subject-matter competence and self-competence/ social competence for this phase of compulsory schooling. Industry as well launched a process of several years that was designed to define the challenges and new requirements facing the system of education and submitted extensive suggestions for the definition of competencies needed, which are aimed at complementing subject-matter competence by methodological and social competence.' (author's abstract)|