Das europäische Migrationsmanagement nutzt Neo-Refoulement-Praxen, um Migrant*innen weit vor der europäischen Grenze zu stoppen und ihnen den Zugang zur europäischen Gerichtsbarkeit zu verwehren. Zur ...Umsetzung dieses Vorgehens bedient sich die EU der Internationalen Organisation für Migration. Nele Austermann deckt auf, wie fehlende Jurisdiktion, mangelnde völkerrechtliche Verantwortlichkeit internationaler Organisationen und eine eingeschränkte Menschenrechtsbindung hierbei zu einer Entsubjektivierung von Migrant*innen führen. Mit dem Konzept der internationalen öffentlichen Gewalt zeigt sie einen Weg auf, wie eine Rückführung in komplexitätsadäquate rechtliche Strukturen möglich ist.
Abstract Hinter den ästhetischen Konzepten der transkulturellen Literatur zeichnen sich die Züge eines neuen Subjektbegriffs ab, dessen Anklänge an die post-strukturalistische Philosophie des späten ...20. Jahrhunderts nicht zu übersehen sind. Als Untersuchungsgegenstand
werden hier überwiegend deutsch-jüdische Autorinnen in den Fokus genommen. Insbesondere die Analyse der Werke Katja Petrowskajas und Sasha Marianna Salzmanns zeigt sich für die Beantwortung folgender Fragen ergiebig: Auf welchen Wegen kommt die transkulturelle Literatur zum
Entwurf eines neuen Subjekts, das als antibinäre Entität bezeichnet werden könnte, und warum sprengt gerade diese Literatur die Grenzen poetologischer Konzepte und gewinnt so epistemologische Relevanz?Behind the aesthetic concepts of transcultural literature, the features
of a new concept of the subject are emerging, in which echoes of the post-structuralist philosophy of the late 20th century can be discerned. German-Jewish women authors are the main focus of this study. In particular, the analysis of Katja Petrovskaya's and Sasha Marianna
Salzmann's works proves fruitful for answering the following questions: How does transcultural literature arrive at the design of a new concept of the subject, which is here referred to as an anti-binary entity, and why does this literature in particular break the boundaries of poetological
concepts and thereby gain epistemological relevance?
Članak se uglavnom oslanja na izvorne znanstvene radove, na sublimirane prikaze i kritičke recenzije velikoga broja bioetičkih radova, objavljenih u razdoblju od kraja prošloga stoljeća do danas, ali ...se najviše oslanja na recenzije, prikaze i kritičke osvrte i komentare poznatoga hrvatskog filozofa Rade Kalanja. On je još prije tridesetak godina s pravom upozoravao da su biološka i genetička istraživanja došla do razine (“granične situacijeˮ/Jaspers) u kojoj se iznova, ali sada u mnogo oštrijem i radikalnijem obliku, postavlja pitanje odnosa znanosti i etike, a mi bismo danas, povodom rata u Ukraini, dodali: odnosa bioetike i geopolitike. Jedna od teških posljedica tragičnih događanja u Ukrajini opasnost je od uvećavanja ionako velike svjetske gladi, u kojoj, u krajnjoj liniji, postaje manje bitno je li hrana prirodna/organska ili je GMO, već je važno ima li je uopće, što znači da nema nikakve hrane, prije svega žitarica. Ili, naprotiv, hrane ima u izobilju, ali samo za one koji imaju novca kupiti ju, a njih je sve manje, tako da preostaje da im se hrana pokloni. Ali u tom bi slučaju izostali profiti globalnoga kapitalizma, a što bi svakako bilo neprihvatljivo za svjetske transnacionalne elite jer bi praktično ugrozilo fundamente kapitalizma i označilo kraj globalnoga kapitalističkog sustava/poretka. Znači, na pomolu je velika humanitarna katastrofa dopunjena milijunskim izbjeglicama, i to ne samo iz Ukrajine, već i šire diljem svijeta. Ova će situacija biti dodatno pogoršana i lošim ekonomskim posljedicama, prije svijega za EU, a zatim i za cijeli svijet, što zajedno uključuje UN i njezine specijalizirane agencije, prije svega UNHCR i UNESCO, u
Das sozialpsychologische Konzept internalisierter Homophobie ist vielfach präsent in Wissenschaft, Psychotherapie und politischem Aktivismus. Es erklärt psychische Belastungen Schwuler und Lesben ...durch die Übernahme abwertender gesellschaftlicher Werthaltungen und Stereotype. Damit assoziierte Folgen seien verminderter Selbstwert, Beziehungsprobleme, sexuelle Risikopraxen bis hin zur Suizidalität. Der Beitrag rekonstruiert dieses wissenschaftliche Konzept ausgehend von den verwendeten Messskalen. Die Operationalisierungen der gesellschaftlichen Beschädigung setzen ex negativo ein gesundes homosexuelles Subjekt voraus und vermessen dessen (in)kohärentes Selbst anhand der Integration lesbischer bzw. schwuler Identität. Indikator dafür seien der unerschrockene Wunsch nach einem Coming-out, der Stolz auf die eigene Sexualität und die Bewahrung der erwarteten Eigengruppe. Derartige Selbstverhältnisse bilden die politische Vision des wissenschaftlichen Diskurses und den Horizont der anvisierten, individuell zu verantwortenden Emanzipation.
Freiheit wird in Hegels Werk als das Im-Anderen-bei-sich-selbst-Sein aufgefasst. Diese paradoxe Konzeption soll exemplarisch an Hegels Verständnis vom menschlichen Handeln dargelegt werden: Die ...Handlung geht von der Absicht aus, die jedoch in der gemeinsamen Welt „zu Grunde“ geht, oder der Handelnde erkennt sich nie vollkommen in seiner ausgeführten Absicht. Für Hegel heißt das nicht, die Handlung wäre deshalb gescheitert: Stattdessen gewinnt sie erst hier ihre Wirklichkeit (oder Substanz), da sie in die intersubjektiv erfahrene Welt eingeht. Gegen Kant behauptet Hegel, nicht die Absicht sei in ihrer Reinheit Sitz des Guten. Ausschließlich in der Tat offenbart sich das Gute, und das nicht trotz dem Umstand, dass die Tat über die Tendenz verfügt, dem Handelnden die Absicht zu entfremden, sondern gerade aufgrund von dieser Tendenz, dasjenige zu bewirken, was der Handelnde in seinem Wollen nicht beabsichtigt hätte.
In diesem Beitrag wird der coronabedingte Berührungsentzug und der dadurch entstandene skin hunger aus phänomenologischer Perspektive beleuchtet. Dabei wird zunächst die Leiblichkeit des Subjektes ...thematisiert und erläutert, dass zwischen Leiblichkeit und Berührung ein gegenseitiges Konstitutionsverhältnis besteht. Darauf aufbauend, wird die Haut als Medium der Berührbarkeit und zugleich ihre identitätsstiftende Bedeutung vorgestellt. Die Auseinandersetzung mit dem Leib und dem Haut- Ich macht deutlich, dass das Subjekt ständig mit sich selbst, der Welt und potentiell mit seinen Mitmenschen in Berührung steht. Die Zwischenleiblichkeit und die in ihr grundgelegte Möglichkeit zur Fremdberührung, welche stets durch die Haut vermittelt ist, eröffnen ein Verständnis für die Gewichtigkeit der Haut-Nähe und Haut-Berührung für die intersubjektive Kommunikation und für die menschliche Vulnerabilität. Schließlich werden zentrale Gesichtspunkte des permanenten Berührungsentzuges, welcher einen erheblichen Vulnerabilitätsfaktor darstellt, vermittelt.
U radu se analiziraju kulturni i medijski tragovi u poeziji Branka Čegeca. Istraženi su, opisani i protumačeni iz perspektive subjektne strukture u trima autorovim tekstovima triju pjesničkih zbirki ...objavljenih 80-ih godina 20. stoljeća – „Genesis (domovina): vazda i dovijeka“ iz Eros-Europa-Arafat, „Abcčćdđdžefghijklmnnjoprsštuvzž“ iz Zapadno-istočnoga spola i „Stanje stvari“ iz Melankoličnoga ljetopisa. Rad se oslanja na razlike između individualnoga i kolektivnoga pamćenja (J. Assmann) te dominantne i emergentne kulture (R. Williams), pri čemu tekst postaje poprištem njihove borbe. Tragovi kultura i medija najčešće se zamjećuju u motivskim slojevima, a njihovi su učinci vidljivi u otporima subjektnih struktura koje kritički rastvaraju prevladavajuće diskurse moći, ponajprije jezičnim i diskurzivnim igrama.
The article analyses cultural and media traces in Branko Čegec’s poetry. They are researched, described, and interpreted from the perspective of subject structure in the three texts from Čegec’s three poetry collections published in the 1980s – “Genesis (domovina): vazda i dovijeka” from Eros-Europa-Arafat, “Abcčćdđdžefghijklmnnjoprsštuvzž” from Zapadno-istočni spol, and “Stanje stvari” from Melankolični ljetopis. The article explores the differences between individual and collective memory (J. Assmann), and the dominant and emergent culture (R. Williams), whereby the text becomes the space in which they clash. Traces of cultures and media are most often observed among the motifs, and their effects are notably in the resistance of subject structures that critically undermine the prevailing discourses of power, primarily through linguistic and discursive games.
Tento přehledový článek se zabývá provozem a údržbou železničních vozidel v kontextu technických specifikací pro interoperabilitu (TSI). Pozornost je věnována zejména novému systému schvalování ...vozidel a rozšíření systému údržby subjektem zodpovědným za údržbu (ECM) i mimo oblast nákladních vozů, resp. obecně novinkám, které v dané oblasti zavádí tzv. technický pilíř 4. železničního balíčku.
Mit der Optimierung des Lehrens und Lernens durch Daten, Zahlen und Algorithmen nehmen die Nutzung digital erzeugter Daten oder automatisierte Auswertungsmethoden zu. Daten lassen sich nahezu ...beliebig miteinander verknüpfen und digitale Geräte, einzelne Plattformen und technische Ökosysteme befinden sich inzwischen im Dauerbetrieb. Scheinbare »Gewissheiten« und vermeintlich objektive(re) Rückmeldungen bestimmen so die pädagogische Praxis mit. Die Beitragenden des Bandes setzen sich kritisch mit (digitalen) Vermessungspraktiken in pädagogischen Kontexten und der allumfassenden Quantifizierung auseinander. Neben aktuellen Forschungsprojekten, die die dargelegten Ambivalenzen empirisch in den Blick nehmen, reflektieren darüber hinaus Forschende in Interviews die Erkenntnisse sowie eigene Erfahrungen für die Gegenwartsgesellschaft.
Wie soll mit dem historischen Ballast der Bildungsphilosophie und ihren Wiederholungszwängen umgegangen werden? Robert Wartmann leistet eine Dekonstruktion kritischen Bildungsdenkens und bringt ...verschiedene Ansätze im Anschluss an den Poststrukturalismus miteinander in den Dialog. Mit Bezug auf Nationalismuskritik, Subjektdezentrierung und Repräsentationskrise nimmt er drei Irritationsmomente der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Ausgangspunkt, um bestehende bildungstheoretische Einsätze fortzuschreiben - und sorgt so für eine Verschiebung des kritischen Bildungsdenkens.