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  • Kooperation unter Konkurren...
    Hertwig, Markus; Kirsch, Johannes

    ÖZS. Österreichische Zeitschrift für Soziologie, 09/2016, Letnik: 41, Številka: 3
    Journal Article

    Zusammenfassung Angesichts der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise haben Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände vermehrt Tarifverträge zur „kollegialen Arbeitnehmerüberlassung“ abgeschlossen, die vor allem Klein- und Mittelunternehmen eine Flexibilisierung des Personaleinsatzes ermöglichen. Empirische Befunde zeigen große Unterschiede hinsichtlich der Anwendung der Tarifverträge: Während die Möglichkeiten der Arbeitnehmerüberlassung in manchen Regionen zeitweise rege Anwendung fanden, wurde sie von Unternehmen anderer Regionen trotz ihrer Potenziale im Hinblick auf die Bewältigung zentraler Herausforderungen von Konjunkturkrisen und Fachkräftemangel nicht angewendet. Der Beitrag wählt eine strukturationstheoretische Perspektive, um die Ursachen für die Unterschiede in der praktischen Umsetzung dieser personalwirtschaftlichen Strategien anhand zweier Regionen (Braunschweig und Ruhrgebiet) exemplarisch zu analysieren. Die Unterschiede in den Umsetzungspraktiken lassen sich auf die Gestaltung der Einführungsprozesse sowie die darauf aufbauenden sozialen Praktiken zurückführen. Regional-kulturelle Muster, Interessenlagen zentraler Akteure und der Grad der Beteiligung während der Einführungsphase werden als Erklärungsfaktoren identifiziert.