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  • TRACES OF PAST BOG BURNING ...
    Nachtigall, Solveig; Stockenhofen, Thomas; Giani, Luise

    Erdkunde, 01/2023, Letnik: 77, Številka: 1
    Journal Article

    Until the beginning of the 20th century, bog burning culture was a common cultivation system for food production on otherwise non-arable bog peat soils. Burning and preliminary drainage of the peat impacted the soils nutrient supply, bog morphology and soils properties. To gain insights into the long-term effects of bog burning culture on the landscape and soils, a burned and unburned area within a rewetted bog complex were comparatively analysed. It was hypothesised that bog burning had a lasting effect on the soil chemistry, that the trenches created for drainage prior to burning are still detectable in the bog morphology, and that the altered soil chemistry exhibiting enhanced nutrient supply resulted in a change of vegetation patterns. To verify this, the soil chemistry was analysed regarding pH, carbon/nitrogen (C/N) ratio, and contents of plant available phosphate (PO₄3−) and potassium (K). The morphology was examined by means of aerial imagery and vegetation patterns were assessed in the field. It was shown that while PO₄3−- contents were similar, pH values and K contents of the burned area were elevated compared with the unburned area. Accordingly, they can be used as an indicator for bog burning culture, even a century after the end of the practice. As expected, C/N ratios were narrowed in the burned area, which however cannot exclusively be attributed to bog burning, since peat mineralisation in the previously drained bog soils caused narrowing C/N ratios as well. The trench structure for drainage was still visible in aerial images and vegetation patterns were similar in the burned and unburned areas. Overall, the aftermath of bog burning was still apparent in morphology and soil chemistry, however the effect was less severe than expected, as vegetation patterns and the overall restoration success were not impacted. This provides a reasonable expectation that bogs are resilient towards bog burning and the latter is no obstacle for successful restoration. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war die Moorbrandkultur eine gängige Kultivierungspraxis zur landwirtschaftlichen Nutzbarmachung von Hochmoorböden. Die Nährstoffzufuhr durch das Moorbrennen sowie die vor­herige Trockenlegung veränderten die Morphologie und Bodeneigenschaften. Um die Langzeitfolgen der Moorbrandkultur auf die Bodeneigenschaften und Vegetationsentwicklung zu untersuchen, wurden eine gebrannte und eine ungebrannte Fläche eines wiedervernässten Hochmoores vergleichend analysiert. Die Haupthypothese lautete, dass das Moorbrennen den Bodenchemismus nachhaltig beeinflusst hat. Eine zweite Hypothese war, dass die vor dem Moorbrennen zur Drainage angelegte Grüppenstruktur in der Hochmoor Morphologie noch zu erkennen ist. Außerdem wurde angenommen, dass die Nährstoffzufuhr durch das Moorbrennen zur Ausbildung eines veränderten Vegetationsmusters geführt hat. Um dies zu untersuchen wurde der Bodenchemismus hinsichtlich pH-Werten, Kohlenstoff/Stickstoff (C/N) Verhältnis sowie Gehalt an pflanzenverfügbarem Phosphat (PO₄3−) und Kalium (K) untersucht, die Oberflächenmorphologie wurden anhand von Luftbildmaterial untersucht und die Vegetationstypen wurden im Gelände bestimmt. Es konnte gezeigt werden, dass während sich die PO₄3− Gehalte ähnelten, die pH-Werte und Gehalte an pflanzenverfügbarem K in der gebrannten Fläche im Vergleich mit der ungebrannten Fläche erhöht waren und somit noch ein Jahrhundert nach Ende der Methode als ein Indikator für die frühere Moorbrandkultur dienen. Wie erwartet waren die C/N Verhältnisse in der gebrannten Fläche verengt, was jedoch nicht ausschließlich auf das Torfbrennen zurückgeführt werden kann, da die C/N Verhältnisse durch die vorangegangene Trockenlegung zusätzlich stark durch Mineralisierung beeinflusst wurden. Die charakteristische Grüppenstruktur für die Drainage war in den Luftbildern deutlich zu erkennen. Die Vegetationsstrukturen der gebrannten und ungebrannten Flächen ähnelten sich weitgehend. Die Nachwirkungen der Moorbrandkultur können also noch heute in der Oberflächenmorphologie und im Bodenchemismus nachgewiesen werden. Letztere fielen weniger stark aus als erwartet, da sie sich offenbar nicht maßgeblich auf die Vegetationsentwicklung auswirkten. Daher besteht Grund zur Annahme, dass Hochmoore resilient auf Moorbrandkultur reagieren und dass Moorbrandkultur kein Hindernis für den Erfolg einer Renaturierung darstellt.