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  • Die neue ESC-Leitlinie zum ...
    Könemann, Hilke; Frommeyer, Gerrit; Zeppenfeld, Katja; Eckardt, Lars

    Herz, 02/2023, Letnik: 48, Številka: 1
    Journal Article

    Die vor Kurzem veröffentlichte Leitlinie der European Society of Cardiology (ESC) für das Management von Patienten mit ventrikulären Arrhythmien (VA) und zur Prävention des plötzlichen Herztodes aktualisiert die Leitlinie aus dem Jahr 2015. Erstmals wird die Laienreanimation Leitlinienthema. In der Akuttherapie von VA wird die Elektrokardioversion aufgewertet, zudem liegt ein neuer Fokus auf dem Management des elektrischen Sturms. Neu ist die Gliederung der Empfehlungen zur umfassenden Diagnostik von Patienten mit Erstmanifestation von VA anhand häufiger klinischer Szenarien. Sowohl die genetische Diagnostik als auch die kardiale Magnetresonanztomographie werden aufgewertet, nicht nur für die Diagnostik, sondern auch zur Risikostratifikation. In der Langzeittherapie werden Empfehlungen zur Pharmakotherapie an aktuelle Herzinsuffizienzleitlinien angeglichen. Die Katheterablation gewinnt nicht nur bei rezidivierenden ventrikulären Tachykardien unter Amiodarontherapie und als Alternative zur Implantation eines implantierbaren Kardioverter-Defibrillators (ICD) bei ausgewählten Patienten mit koronarer Herzkrankheit, sondern insbesondere bei der Behandlung idiopathischer ventrikulärer Extrasystolen und Tachykardien an Bedeutung. Die ICD-Therapie bleibt essenzieller Bestandteil der Primär- und Sekundärprävention des plötzlichen Herztodes. Bemerkenswert ist hier die Abwertung der ICD-Empfehlung für Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie und linksventrikulärer Ejektionsfraktion (LVEF) von ≤35 %sowie die Einbeziehung einer Kombination von Risikofaktoren und -kalkulatoren neben der LVEF in die Empfehlungen zur primärprophylaktischen ICD-Implantation. Durch zahlreiche Übersichtstabellen und Algorithmen ist die Leitlinie insgesamt zu einem praxisnahen Nachschlagewerk geworden.